Juli 5 2018

Tag 71 – Von Usbekistan nach Tadschikistan

Donnerstag, 05.07.2018
Gefahrene km: 17.557
Heute war unser Glückstag. Seit diesem Jahr war der Grenzübergang 30 km östlich von Samarkand wieder geöffnet. Völlig unproblematisch waren alle Formalitäten, inklusive vorläufiger Fahrzeug-Importgenehmigung, innerhalb einer Stunde erledigt. Wir hatten einen Umweg mit 8-10 Stunden Fahrzeit eingespart.

Pendschikent, Sozialistische Baukunst
Männer, die im Schatten sitzen

In Pendschikent halfen uns Einheimische beim Geldtausch und luden uns zu sich nach Hause zu Tee und Kuchen ein. Ein ehemaliger Deutschlehrer und jetziger Mitarbeiter des Außenministeriums und sein Vater, ein Englisch sprechender Tourguide, gaben uns wertvolle Tipps für unsere Weiterreise. 2018 war von der tadschikischen Regierung zum Jahr des Tourismus erklärt worden. Bevölkerung und Behörden wurden deshalb zu besonderer Hilfsbereitschaft aufgerufen.

Nach dem Einkaufen auf dem Basar sprach uns auf der Straße ein Mann an und schenkte Rosi ein in Handarbeit gefertigtes Deckchen.

Bunte Berge
Brücke aus Stahlresten
Piste zu den 7 Lakes
1st Lake
Piste hinter 1st Lake
2nd Lake

Schon gegen Mittag erreichten wir das Gebiet der Seven Lakes. Auf dem ganzen Weg hatten uns Kinder und Erwachsene zugewunken. Wie empfohlen wählten wir den 2. See als Lagerplatz. In diesem idyllischen Tal des Fan-Gebirges wollten wir 2-3 Tage bleiben und uns von der Reise und der Hitze der vergangenen Wochen erholen.

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Juli 4 2018

Tag 70 – Samarkand

Mittwoch, 04.07.2018
Gefahrene km: 17.489

Seiden-Akazie

Noch bevor viele Touristen den Registan füllten, waren wir an Samarkands größter Sehenswürdigkeit. Der Platz wird von drei Medresen aus drei Jahrhunderten eingerahmt. Die Pracht der riesigen Monumentalbauten ist unglaublich. Die Ausbildung an der einst wichtigsten Religionsschule dauerte 14 Jahre und umfasste auch naturwissenschaftliche Forschung. Ein Führer erklärte uns die Funktionsbereiche sowie die Symbolik.

Samarkand, Registan, Medresen Ulugbek und Sher Dor
Medrese Ulugbek
Ulukbek, Turmspitze
Registan, Medrese Sher Dor
Sher Dor, Datail
Sher Dor, Verzierung innen
Registan, Medrese Tilla Kari
Medrese Tilla Kari, Detail
Tilla Kari, vergoldete Deckenverzierung

Das Mausoleum von Timur Lenk (Tamerlan) wurde auf Anweisung Stalins wegen angeblich wissenschaftlicher Nachweise geöffnet. Wahrscheinlicher ist jedoch das Motiv, die Schätze der Grabbeigaben zur Finanzierung des Krieges gegen Deutschland zu nutzen. In Samarkand sind die Sehenswürdigkeiten in größeren Entfernungen über die Altstadt verteilt. So beendeten wir nach dem Erreichen der Bibi Khanum Moschee und Mausoleum unsere Erkundung zu Fuß.

Chorsu Art Gallery
Moschee Bibi Khanum
Moschee Bibi Khanum, Eingangsportal
Mausoleum Bibi Khanum

Wir verließen die Stadt in Richtung Tadschikistan. Allerdings beginnt unser Visum erst am nächsten Tag, sodass wir kurz vor der Grenze einen Übernachtungsstopp einlegen mussten.

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Juli 3 2018

Tag 69 – Von Buchara nach Samarkand

Dienstag, 03.07.2018
Gefahrene km: 17.407

Einkäufe des Vortages: Seidentuch
Rosis neues Outfit

Nach dem herzlichen Abschied von unseren Gastgebern fuhren wir nach Samarkand.

Unsere Gastgeber in der Lobby
Eselfuhrwerk

Wegen schlechter Straßen und zeitraubender Suche nach einer Diesel-Tankstelle erreichten wir unseren Zielort erst abends. Der Zeltplatz existierte nicht, aber wir konnten im Garten eines gepflegten Restaurants unter einer blühenden Akazie unser Zelt aufbauen.

Stellplatz am Restaurant
Seiden-Akazie

(Anmerkung zur Suche nach Dieseltankstelle: In Usbekistan fahren fast alle PKW und Busse mit Propan oder Methan, versorgt mit einem dichten Tankstellennetz. Alte PKW und LKW aus Sowjetzeiten benötigen Benzin. Diesel-Zapfsäulen sind extrem selten und nur schwer zu finden, häufig geschlossen oder ausverkauft).

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Juli 2 2018

Tag 68 – Buchara

Montag, 02.07.2018
Gefahrene km: 17.119

Hotel, Innenhof
Hotel, Frühstücksraum
Wand im Frühstücksraum

Nach dem Frühstück gaben wir unsere verschmutzte Kleidung von fast vier Wochen zum Waschen. Danach gingen wir zum nicht-touristischen Kolchosni-Basar, um Lebensmittel einzukaufen.

Buchara, Basar
Basar

In Buchara sind die meisten Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt konzentriert und gut zu Fuß zu erkunden. Dem Rat unserer Gastgeber folgend begannen wir unseren Rundgang wegen der Hitze erst nach 16 Uhr. Klassisch beginnend mit der gewaltigen Ark-Zitadelle besichtigten wir die Moscheen und Medresen, die ein historisches Ensemble ohne Fahrzeugverkehr bilden.

Zitadelle Ark
Wehrmauer der Zitadelle

Am bekanntesten ist der Poji-Kalon-Komplex, der aus Medrese Miri Arab, Moschee Kalon und Minarett Kalon (dem Wahrzeichen Bucharas) besteht.

Buchara, Minarett und Moschee Kalon
Medrese Miri Arab
Minarett Kalon
Verzierung Medrese Miri Arab
Medrese Adullaziz Khan
Medrese Ulugbek

Besonders gefiel uns in einem kleinen Park das Denkmal Chodscha Nasreddins. Auf seinem Esel reitend blickt er mit verschmitztem Gesicht, so wie man sich den Schalk der islamischen Welt nach dem Lesen seiner Geschichten vorstellt.

Chodsha Nasreddin
Chor Minor
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Juni 29 2018

Tag 65 – Von Turkmenistan nach Usbekistan

Freitag, 29.06.2018
Gefahrene km: 16.230
Da wir in Turkmenistan nicht viel sehen konnten, wollten wir das Land einen Tag vorfristig verlassen. Die einzige Brücke über den Fluss war mit meterhohen Erdwällen versperrt. Nach Auskunft der Einheimischen wäre ein Umweg von ca. 400 km nötig. Glücklicherweise verfügen wir über einen Geländewagen. Auch wenn wir auf einem Wall kurz aufsaßen, war es nicht problematisch.

Die turkmenische Grenzkontrolle begann erst 10 Uhr und dauerte 2 Stunden. Alle Turkmenischen Dokumente wurden eingesammelt, Fotos gemacht, Fingerabdrücke genommen, Gepäck nur deklariert, nicht durchsucht.
Die usbekische Einreise kostet nochmals 2 Stunden inklusive Fiebermessung (!) und Gepäckkontrolle.

Ort in Usbekistan

Dann gings in die autonome Republik Karakalpakstan zum Aralsee. Der einst viertgrößte See der Erde hat seit den 70er Jahren 90% seiner Größe verloren. Wahrscheinliche Ursache ist die von Stalin beschlossene „Veränderung der Umwelt“: Ein 1.500 km langer offener Kanal entzieht den Amur Darja Wasser, vor allem zum Zweck des Baumwollanbaus im einstigen Wüstengebiet. Heute kommt kaum noch Wasser an, um den Aralsee zu speisen. Die einstige Hafenstadt Moynaq liegt 80 km von der jetzigen Küste entfernt.

Am alten Ufer des Aral-Sees

Von unserem Stellplatz neben einem Restaurant konnten wir verrostete Schiffe als Zeugen des Umweltdesasters im Sand liegen sehen. Die ehemalige Fischereiwirtschaft existiert nicht mehr.

Schiffswracks in der Wüste
Camp am alten Leuchtturm
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