Mai 12 2018

Tag 17 – Georgien: Festung Khertvisi und das Höhlenkloster Vardzia

Samstag, 12.05.2018
Gefahrene km: 5684
Wegen des Schmutzes und Gestankes im Hotel frühstückten wir etwas später am Straßenrand. Während des Kaffeetrinkens begrüßte uns jemand auf Deutsch. Es war der Weltumradler Thomas Meixner. Seine Tour führte ihn über Georgien, Asserbaidschan, Kasachstan bis nach China.

Weltumradler

Die Grenzabfertigung Türkei/Georgien nahe Aktas verlief zügig (1/2 Stunde) und komplikationslos. Es war das erste Mal, dass Amaro aussteigen musste und die Papiere geprüft wurden. Nach Geldbeschaffung und Essen in Akhalkalaki fuhren wir unsere ersten Ziele an: die Festung Khertvisi und das Höhlenkloster Vardzia.

Festung Khertvisi

Obwohl wir in der Türkei schon mehrere Höhlenstädte besucht hatten, waren wir von Vardzia begeistert. Der einsetzende Regen verhinderte das Besteigen der Felswände, um zum Beispiel die Kirche von innen zu besichtigen.

Höhlenkloster Vardzia
Höhlenkloster Vardzia

Auch der später geplante Abstecher zum Sapara-Kloster „fiel ins Wasser“. Auf unserer Fahrt im Dauerregen nach Westen Richtung Batumi fanden wir in Adigemi ein neu errichtetes Gästehaus. Wir waren die zweiten Gäste und froh, wieder einmal duschen zu können. Der Besitzer brachte uns noch selbstgemachten Wein, der unsere Laune zum Tagesabschluss verbesserte.

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Mai 11 2018

Tag 16 – Goodbye Türkei

Freitag, 11.05.2018
Gefahrene km: 5438
Auch heute waren wir den ganzen Tag in Richtung Osten unterwegs. Ostanatolien ist gegenüber den anderen Landesteilen schwächer entwickelt, Straßen und Ausschilderung werden schlechter. Nach dem vernachlässigten Motel von gestern ist es heute noch schlechter. Einzig verfügbare Unterkunft ist ein schäbiges Hotel in Arpacay. Trotzdem checken wir ein, da wir wegen Regen, Kälte und Wind nicht zelten wollten.

Unisex-Toilette Hotel in Ostanatolien

Fazit Türkei
Die Türkei ist größtenteils ein modernes Land. Obwohl es vom Islam geprägt ist (5x täglich ruft der Muezzin zum Gebet), ist die Einhaltung der Gebetszeiten oder Ernährungsvorschriften (z.B. Ramadan) Privatangelegenheit. Die wirtschaftliche Lage wird übereinstimmend als gut eingeschätzt, wobei es im Osten des Landes Nachholbedarf gibt. Überall wird gebaut. Das Fernstraßennetz überrascht mit beispielgebender Qualität und Ausbaustufe. Wir hatten den Eindruck: wer sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen (insbesondere in Ortschaften) hält, outet sich als Weichei.

Beklagt wird das weitgehende Ausbleiben europäischer Touristen seit etwas 2015, verursacht durch eine fehlelerhafte Außenpolitik. Landschaft und Geschichte sind äußerst vielfältig. Überall sind frische Lebensmittel und Treibstoff in hoher Qualität erhältlich.
Am meisten beeindruckt hat uns die herzliche, ungezwungene Gastfreundschaft verbunden mit offenem, unvoreingenommenem Interesse für die Menschen anderer Länder.

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Mai 10 2018

Tag 15 – Kappadokien Richtung Osten

Donnerstag, 10.05.2018
Gefahrene km: 4983

Dilek Camping

Um unseren groben Zeitplan einzuhalten beschlossen wir, direkt nach Georgien weiterzureisen und änderten unsere Route.

Sahin

Noch ein letzter Tee mit Sahin, dann stand Fahren für den ganzen Tag auf dem Plan, unterbrochen nur durch ein Telefonat mit deutschen Freunden, die sich im Himmelfahrts-Camp befanden.

Motel

Abends waren wir die einzigen Gäste eines abgenutzten Motels

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Mai 9 2018

Tag 14 – Göreme

Mittwoch, 09.05.2018
Gefahrene km: 4444
Nach dem Frühstück kam ein Freund von Sahin und brachte uns eine Kollektion Bauchtanzgürtel, welche in Handarbeit hergestellt wurden. Schnell war der Kauf eines Gürtels abgewickelt.

Tanzgürtel

Das Wetter klarte auf in Göreme und wir verbrachten den ganzen Tag mit einer Rundfahrt durch die Umgebung von Göreme. Wir wandelten im Liebestal mit Felsen wie (20 m hohe) Phallussymbole, fuhren etwas offroad im Rosen-Tal, besichtigten die Höhlenstadt Zelve und machten kurze Spaziergänge an besonders beeindruckenden Gesteinsformationen. Jedes Tal ist von der Natur her mit anderen Felsformen versehen worden. Es ist unglaublich, was die Natur hervorbringt und wie Menschen diese Gegebenheiten nutzen. Auch heute noch werden einzelne Felshöhlen als Lager genutzt.

Göreme, Love Valley
Göreme, Love Valley

 

Göreme

 

Göreme, Rose Valley
Göreme, Rose Valley

 

Göreme, Cavusin
Göreme, Cavusin

 

Göreme, Paschabaglari

 

Avanos

 

Zelve Valley
Zelve Valley

Abends gab es dann noch eine Männerrunde mit Sahin, seinen Freunden und unserem Zeltnachbarn, dem russischen Trekking-Führer Kostja. Die Verständigung war nach dem ersten Raki völlig unkompliziert.

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Mai 8 2018

Tag 13 – Derinkuyu

Dienstag, 08.05.2018
Gefahrene km: 4330
Die größte unterirdische Stadt befindet sich im Gebiet Derinkuyu. Angelegt von den Hetitern wurde sie von nachfolgenden Kulturvölkern weitergenutzt und ausgebaut. Wir besichtigten das sehr gut erhaltene achtgeschossige Gebäude. Teilweise war das Begehen der niedrigen Gänge und Treppen nur in gebückter Haltung möglich.

Derinkuyu

Beeindruckend war das ausgeklügelte Lüftungssystem sowie die Steinscheiben, mit denen bei Gefahr die Zugänge verschlossen werden konnten.

Derinkuyu, Steinscheiben-Tür

Nach einem kurzen Halt am Burgberg in Uchisar kamen wir nach Göreme, dem kulturellen und touristischen Zentrum Kappadokiens.

Uchisar

Das Open-Air Museum wird zwar von vielen Touristen besucht, aber die Besichtigung lohnt sich. Die Klöster und Kirchen in den ausgehöhlten Tuffsteinkegeln sind teilweise farbig dekoriert. Allerdings hat Vandalismus die Gesichter größtenteils unkenntlich gemacht.

Göreme, Open-Air-Museum

Den Tagesabschluss bildete ein traditionelles Abendessen bei unserem Gastgeber Sahin. Mit Hilfe einer Karte empfahl er uns die besten Sehenswürdigkeiten um Göreme.

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Mai 7 2018

Tag 12 – Peristrema-Tal (Ihlara-Tal)

Montag, 07.05.2018
40 km südöstlich von Aksaray liegt das Peristrema-Tal (auch Ihlara-Tal). In den steilen Wänden des 17 km langen Canyons sind etwa 50 Höhlenkirchen und Höhlenklöster angelegt. Sie dienten vor allem verfolgten Christen als Rückzugsgebiet. Wir wanderten etwa 12 km durch die wildromantische Schlucht.

Ihlara-Tal

 

Ihlara-Tal
Ihlara-Tal, Raststelle
Ihlara-Tal, Höhlenkirche
Ihlara-Tal

Da schlechtes Wetter aufzog, übernachteten wir in einem Spa-Hotel in Selime.

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Mai 6 2018

Tag 11 – Catalhöyük

Sonntag, 06.05.2018
Etwa 40 km südöstlich von Konya liegt Çatalhöyük, die älteste Großsiedlung der Welt. Da sie jedoch nicht mit einer Mauer umgeben war, galt sie nicht als Stadt (deshalb wird Jericho als älteste Stadt bezeichnet). Nur Rudimente sind aus der Zeit der Hetiter vorhanden, aber lebensgroße Modell-Nachbauten vermitteln einen lebhaften Eindruck.

Catahöyük
Catahöyük,

In Sultanhani, 30 km südöstlich von Konya, besichtigten wir die schönste Karawanserei der Seldschuken. Zur Zeit befindet sich die innen liegende Moschee in Rekonstruktion, aber das reich verzierte Portal, die Arkaden und die schiere Größe beeindruckten uns sehr. Es ist unsere erste spürbare Begegnung mit der Seidenstraße, die Europa mit China verband.

Karawanserei Sultanhani

Direkt neben der Karawanserei befindet sich ein kleiner Zeltplatz (sogar mit WiFi). Unser Gastgeber Tahir verbringt wie mit alten Freunden den ganzen Abend mit uns.

Zeltplatz Sultanhani

 

 

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Mai 5 2018

Tag 10 – Sagalassos

Samstag, 05.05.2018
Gefahrene km: 3938

Hoch in den Bergen östlich von Burdur befinden sich die Ruinen von Sagalassos. Die von Römern und Griechen über Jahrhunderte genutzte Siedlung war der heutige Tageshöhepunkt. Obwohl die Ausgrabungen noch nicht fertiggestellt sind, beeindrucken die Bauwerke durch ihre filigranen Verzierungen.

Sagalassos
Sagalassos

Auch heute führte uns das Navi in Konya wieder zu einem imaginären Zeltplatz, an dem ein mehrstöckiges Wohnhaus steht. Neben einem Bergrestaurant außerhalb des Ortes durften wir schließlich unser Zelt aufschlagen, bevor ein Gewitter ausbrach.

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Mai 4 2018

Tag 9 – Ruinen von Aphrodisias

Freitag, 04.05.2018

Nach dem Frühstück besichtigten wir die sehr gut erhaltenen Ruinen von Aphrodisias. Der Tempel der Aphrodite, das Hadriansbad sowie Stadium und Amphitheater sind den Relikten von Ephesos ebenbürtig.

Aphrodisia, Tetrapylon
Aphrodisia, Agora

Zweiter Höhepunkt des Tages waren die Sinterterrassen von Pamukkale. Barfuß durchwanderten wir die zum Weltkulturerbe gehörenden, Wasser umspülten Kaskaden, in denen sich Travertin abgelagert hat. Nachdem die Wasser entnehmenden Hotels im Oberlauf geschlossen wurden, sind die Terrassen wieder in ihrer weißen Schönheit zu bewundern. Im übrigen ist zu allen vorangegangenen Tagen zu vermerken, dass wir unproblematisch unseren Amaro zu allen Besichtigungen mitnehmen durften. Vor allem für asiatische Besucher ist er eine Attraktion, die fotografiert und gestreichelt werden muss.

Pamukkale, Sinterterrassen
Pamukkale, Sinterterrassen

Auch heute war kein Zeltplatz zu finden, wo eigentlich einer sein soll. Wir durften freundlicherweise an einer Tankstelle unser Dachzelt aufschlagen und eine Dusche nehmen.

Die Problematik Straßenhunde haben wir bisher auch gut im Griff. Es waren meist nur 1-2 Hunde und diese konnten wir problemlos verjagen.

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Mai 3 2018

Tag 8 – Türkei: Ephesos

Donnerstag, 03.05.2018
Ephesos – die vielleicht schönste große Ausgrabungsstätte – vermittelt einen grandiosen Eindruck der griechischen und römischen Antike. Wir fuhren vom Parkplatz mit dem Taxi zum oberen Eingang und liefen die ca. 2 km lange Ruinenanlage bergab. An den einzelnen Bauwerken konnten wir von verschiedenen Fremdenführern viel über Kunst und Leben einer der bedeutendsten Städte der Antike erfahren. Es war zutiefst beeindruckend.

Ephesos, Celsus-Bibliothek
Ephesos, Mithridates-Tor
Ephesos, Großes Theater

Kurze Zeit nach dem Mittagessen in einem kleinen Dorf fanden wir wenige Kilometer vor Aphrodisias überraschend einen kleinen Zeltplatz. Nach den langen Fahrzeiten der letzten Tage war es wohltuend, schon am zeitigen Nachmittag eine Unterkunft zu finden. Nach einem Efes Bier verdösten wir den Nachmittag.

Campingplatz Anatolia

Den Abend verbrachten wir mit unserem Gastgeber bei reichlich Raki. Der war zum Erreichen der Bettschwere auch nötig, weil gleichzeitig eine Schulklasse des Gesundheitswesens mit Musik und Tanz (ganz ohne Alkohol) bis in die Nacht ihren Abschluss feierte.

Tanzende Absolventen
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