Juli 2 2018

Tag 68 – Buchara

Montag, 02.07.2018
Gefahrene km: 17.119

Hotel, Innenhof
Hotel, Frühstücksraum
Wand im Frühstücksraum

Nach dem Frühstück gaben wir unsere verschmutzte Kleidung von fast vier Wochen zum Waschen. Danach gingen wir zum nicht-touristischen Kolchosni-Basar, um Lebensmittel einzukaufen.

Buchara, Basar
Basar

In Buchara sind die meisten Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt konzentriert und gut zu Fuß zu erkunden. Dem Rat unserer Gastgeber folgend begannen wir unseren Rundgang wegen der Hitze erst nach 16 Uhr. Klassisch beginnend mit der gewaltigen Ark-Zitadelle besichtigten wir die Moscheen und Medresen, die ein historisches Ensemble ohne Fahrzeugverkehr bilden.

Zitadelle Ark
Wehrmauer der Zitadelle

Am bekanntesten ist der Poji-Kalon-Komplex, der aus Medrese Miri Arab, Moschee Kalon und Minarett Kalon (dem Wahrzeichen Bucharas) besteht.

Buchara, Minarett und Moschee Kalon
Medrese Miri Arab
Minarett Kalon
Verzierung Medrese Miri Arab
Medrese Adullaziz Khan
Medrese Ulugbek

Besonders gefiel uns in einem kleinen Park das Denkmal Chodscha Nasreddins. Auf seinem Esel reitend blickt er mit verschmitztem Gesicht, so wie man sich den Schalk der islamischen Welt nach dem Lesen seiner Geschichten vorstellt.

Chodsha Nasreddin
Chor Minor
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Juni 23 2018

Tag 59 – Mashhad

Samstag, 23.06.2018
Gefahrene km: 14.865
Wie geplant trafen wir mittags in Mashhad ein. In einer Werkstatt wurden Öl und Ölfilter gewechselt und der Checkup inkl. Abschmieren durchgeführt (Arbeitskosten 2€). Anschließend wurden wir von unseren Bekannten zu einem ausgiebigen iranischen Mittagessen in ein Restaurant eingeladen.

Wie neu

Für die Moslems ist Mashhad die Alternative zu Mekka. Der heilige Bezirk mit Moscheen, Mausoleen und dem Schrein von Imam Reza ist nur den Gläubigen vorbehalten. Wir hatten deshalb keine Besichtigung der Stadt geplant.
Eine Privatunterkunft war wegen des Hundes nicht möglich. An einem der Sammelplätze für Pilgerer wollten wir nicht übernachten. Wir suchten deshalb nach einem Zeltplatz im Südosten von Mashhad, welcher sogar über bekannte Portale gebucht werden kann. Wieder einmal Fehlanzeige. Also fuhren wir 2 Stunden nach Mayamey 40 km östlich von Mashhad.

Am Stadtrand von Mashhad

Dort mussten wir feststellen, dass es sich bei dem angepriesenem Zeltplatz um einen heiligen Schrein eines Imam Mohammed handelte, dem eine Moschee und ein Vergnügungspark angeschlossen waren. Duschen waren nicht verfügbar. Glücklicherweise hatten wir schon auf der Anfahrt Ausschau nach einem geeigneten Stellplatz gehalten, sodass wir noch vor Anbruch der Dunkelheit unser Lager aufschlagen konnten.

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Juni 22 2018

Tag 58 – Quchan

Freitag, 22.06.2018
Gefahrene km: 14.484

Stellplatz im Koppe-Dag-Gebirge
Stellplatz im Koppe-Dag-Gebirge

Heute wollten wir uns beizeiten um eine Unterkunft kümmern. Die auf der Autobahn ausgewiesene Zeltmöglichkeit stellte sich als Spielplatz im Gelände um eine Moschee heraus. Die Gläubigen versammelten sich gerade zum Freitagsgebet.

Märtyrerbilder vor der Moschee
Eingang zur Moschee
Rosi zwischen Leckereien

In Quechan sollte es ein Hotel geben. Wir fuhren ins Zentrum, an einem Kreisverkehr winkte uns jemand auf einen Parkplatz. Er fragte, ob wir ein Hotel brauchen und und meinte, wir dürften den Hund mit aufs Zimmer nehmen. Daraufhin checkten wir gegen Mittag ein. Alles ging unglaublich schnell. Wir konnten es kaum glauben.
Später kam dann noch eine Interviewanfrage von Mitarbeitern der Umwelt- und Tourismus-Organisation, die unser Auto vor dem Hotel stehen sahen. Das Paar war aus Mashhad und bot uns Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Werkstatt für den morgen geplanten Checkup unseres Fahrzeuges an. Den Rest des Tages faulenzten wir ungestört in unserem Zimmer.

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Juni 12 2018

Tag 48 – Iran: Persepolis, Shiraz und Estahban

Dienstag, 12.06.2018
Gefahrene km: 11.698

Nur wenig abseits unserer Route besichtigten wir bei Naqsh-e Rostam die antiken Felsgräber, die für ihre kunstvollen Reliefs berühmt sind.

Felsgräber bei Naqsh-e Rostam

Persepolis (griechische Stadt der Perser) wurde zwar von Alexander dem Großen nach der Plünderung abgebrannt, aber alles konnte er nicht zerstören. Mauern und Steinsäulen sind noch gut erhalten. Wir buchten eine private Führung und erhielten einen Einblick in den gigantischen Aufbau der Paläste und die zeremoniellen Abläufe. Besonders beeindruckten uns die filigranen Reliefs der Gesichter der Gesandten und Soldaten, die alle individuellen Merkmale ihrer ethnischen Herkunft darstellten.

Persepolis
Persepolis
Persepolis

Mittags waren wir in Shiraz. Es war so heiß, dass wir nur einen kurzen Rundgang im Zentrum unternahmen und uns zur Weiterfahrt entschlossen.

Shiraz,Stadtfestung (Arg-e Karim Khan)
Shiraz
Shiraz, Vakil-Moschee
Shiraz, Basar Vakil
53,6°C
Am Salzsee, südöstlich von Shiraz

In Estahban suchten wir ein Hotel, dass aber an der angekündigten Stelle nicht existierte. Ein Iraner zeigte uns einen Stellplatz an einem Park. Sofort waren wir von Schaulustigen umringt und die Musik lärmte. Daraufhin lud uns Majid zu sich nach Hause ein. Zum Abendessen spielte er die Musik von Modern Talking. Danach wollte er uns unbedingt die Moschee zeigen. Dort herrschte abends 23 Uhr ein unglaublicher Trubel. Vor der Moschee ein Picknick von alten Leuten bis zu Kleinkindern. In der Moschee wurde Religionsunterricht gegeben und die Schüler riefen laut die Gebetstexte nach.

Estahban, In der Moschee
Estahban, In der Moschee
Estahban, Vor der Moschee
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Juni 9 2018

Tag 45 – Von Yazd nach Abarkuh

Samstag, 09.06.2018
Gefahrene km: 11.175
Nach dem Frühstück unternahmen wir eine kurze Besichtigungstour durch die historische Altstadt von Yazd. Um 9 Uhr waren wenig Menschen unterwegs und die Hitze erträglich.

Yazd
Yazd, Windtürme
Yazd, Goldbasar

Die Freitagsmoschee aus dem 14. Jahrhundert zeichnet sich durch eine Fassade aus Fliesen in unterschiedlichen Blautönen aus und zählt zu den schönsten Bauten jener Zeit.

Yazd, Freitagsmoschee
Eingang zur Freitagsmoschee

Noch besser gefiel uns der Besuch einer Medrese (Religionsschule) mit dazugehöriger Moschee. Ganz allein durften wir uns alles anschauen.

Yazd, Eingang zur Medrese
Yazd, Medrese
In der Medrese

Die kleine Stadt Mehriz ist bekannt für ihren Persischen Garten. Für die Wüstenbewohner ist ein Garten Sinnbild des Paradieses als ein Schatten spendender, Wasser durchfluteter Ort der Ruhe und Entspannung. Wir erholten uns von der Hitze während einer Rast in der zum Welterbe gehörenden Anlage.

50,4°C
Mehriz
Mehriz, Persischer Garten

Auf dem Weg Richtung Shiraz in Süden liegt die Stadt Abarkuh, die von Touristen meist nicht beachtet wird. Wir wollten in einem Hotel übernachten, das jedoch verschlossen war. Wegweiser führten durch schmale Gassen zu einem Hostel, wo wir als einzige Gäste willkommen waren. Im Innenhof konnte sich Amaro frei bewegen. Unser Gastgeber Javad kümmerte sich rührend um uns und sorgte ständig für Tee und kaltes Mineralwasser. Er führte uns mit Amaro aufs Dach, von dem man einen schönen Blick auf die berühmten Windtürme hatte. Abends kam dann noch seine Familie, die sich besonders für unseren Hund interessierte.

Begrüßungstee mit Rosenblättern
Abarkuh, Auf dem Dach
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Juni 8 2018

Tag 44 – Von Khargushi über Chakchak nach Yazd

Freitag, 08.06.2018
Gefahrene km: 10.959

Karawanserei Khargushi
Stellplatz Khargushi
Eule, Khargushi

In der Gegend um Ardakan werden Eisenerz und andere Bodenschätze ertragreich abgebaut und verhüttet. Die Fahrt über Chakchak bedeutet zwar einen Umweg, aber wir wollten den Feuertempel mit der heiligen Quelle der Zarathustrier besuchen. In der Region um Yazd leben noch viele Anhänger der Lehre Zarathustras, der Vorgängerreligion des Islam. Obwohl in den Bergen gelegen, ist es extrem heiß.

In den Bergen bei Ardakan
Rosi an der heiligen Quelle von Chakchak
49,3°C

Yazd ist die Wüstenstadt. Die Architektur ist angepasst an das trockene, heiße Klima. Lehmfarbene Bauten mit Windtürmen prägen das Stadtbild, unterbrochen von meist türkisfarbenen Kuppeln der Moscheen und Minarette. Da keine Campingmöglichkeit existierte, benötigten wir ein Hotel. Beim ersten Versuch wurden wir wegen des Hundes abgewiesen, aber das Personal vermittelte uns an ein anderes Hotel und geleitete uns durch das Gewirr der Straßen. Wir waren die einzigen Gäste in diesem sehr schönen Hotel mit typisch orientalischem Prunk. (Wegen der Sommerhitze sind kaum Touristen in der Stadt).

Yazd, Hotel-Lobby
Yazd, Hotelzimmer
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Juni 4 2018

Tag 40 – Isfahan (1)

Montag, 04.06.2018
Gefahrene km: 10.492
Isfahan (2 Mio. Einwohner) ist eine der berühmtesten Oasenstädte der alten Seidenstraße. Da Besichtigungen mit dem Hund nicht möglich sind, versuchten wir in einem zentrumsnahen Hotel unterzukommen. Man erklärte uns, dass die Unterbringung eines Hundes grundsätzlich nicht in iranischen Hotels gestattet sei. Auf der Straße fragte uns ein Passant, ob er uns helfen könnte. Wir schilderten unser Problem, und er versuchte den Hotelmanager umzustimmen. Nach zwei Telefonaten kündigte er uns eine Lösung an und lotste uns mit seinem Auto zu einem günstig gelegenen Hostel, dass gut von Straßenlärm abgeschirmt war. Wir checkten für zwei Tage ein, ließen Amaro im kühlen Zimmer zurück und begaben uns auf Sightseeingtour. Allerdings waren wegen der Feiertage ein Teil der Läden und Moscheen geschlossen. So bummelten wir um den großen Meydan-e-Imam, dem zweitgrößten Platz der Welt (524 x 160 m), der gleichzeitig als schönster Platz angesehen wird.

Im Basar
Meydan-e Imam
Isfahan, Meydan-e Imam
Isfahan, Meydan-e Imam
Isfahan, Meydan-e Imam

 

 

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Juni 2 2018

Tag 38 – Shush und Shushtar

Samstag, 02.06.2018
Gefahrene km: 10.054
Auch heute waren Stätten des Weltkulturerbes unser Ziel.

In Shush befindet sich das Grab des Propheten Daniel. Die prunkvolle Moschee ist die einzige mit einem Dach in Form eines Zuckerhutes. Ein Mullah gestattete mir sogar zu fotografieren, allerdings ohne die Betenden abzubilden. Den Aufstieg zum Palast des Darius ersparten wir uns wegen der Hitze.

Eingang zum Vorplatz der Moschee
Shush, Grab des Daniel
Eingang zur Moschee
In der Moschee

Shushtar ist bekannt vor allem wegen des Damms des römischen Kaisers Valerian in Verbindung mit einem System zur hydraulischen Energiegewinnung. Ehemals wurden 30 Mühlen mit dem umgeleiteten angestauten Wasser angetrieben.

Shushtar, Valerians-Damm
Shushtar, Valerians-Damm

Die Hitze wurde unerträglich. In der Sonne (Schatten gab es nicht) waren 52°C. Wir beschlossen, in die Berge zu fahren, um an einem Stausee Abkühlung zu finden.

Im Gebiet Masjed Soleyman wurde vor 100 Jahren das erste Mal Erdöl im mittleren Osten gefunden.

Schwertransort in der Wüste

Am Masjed-Soleyman- Staudamm wird der längste Fluss Irans angestaut. Das Gelände ist jedoch abgesperrt. Mitarbeiter des Staudammprojektes halfen uns. Wir wurden im Wohnhaus des Chefs zum Tee trinken eingeladen und anschließend mit Vollverpflegung in einer Gästevilla einquartiert. Was für eine großartige Gastfreundlichkeit. Bis in die Nacht hatten wir interessante Gespräche mit unseren Gastgebern.

„English Man“ und Uli
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Mai 6 2018

Tag 11 – Catalhöyük

Sonntag, 06.05.2018
Etwa 40 km südöstlich von Konya liegt Çatalhöyük, die älteste Großsiedlung der Welt. Da sie jedoch nicht mit einer Mauer umgeben war, galt sie nicht als Stadt (deshalb wird Jericho als älteste Stadt bezeichnet). Nur Rudimente sind aus der Zeit der Hetiter vorhanden, aber lebensgroße Modell-Nachbauten vermitteln einen lebhaften Eindruck.

Catahöyük
Catahöyük,

In Sultanhani, 30 km südöstlich von Konya, besichtigten wir die schönste Karawanserei der Seldschuken. Zur Zeit befindet sich die innen liegende Moschee in Rekonstruktion, aber das reich verzierte Portal, die Arkaden und die schiere Größe beeindruckten uns sehr. Es ist unsere erste spürbare Begegnung mit der Seidenstraße, die Europa mit China verband.

Karawanserei Sultanhani

Direkt neben der Karawanserei befindet sich ein kleiner Zeltplatz (sogar mit WiFi). Unser Gastgeber Tahir verbringt wie mit alten Freunden den ganzen Abend mit uns.

Zeltplatz Sultanhani

 

 

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