Tag 62 – Vom Iran nach Turkmenistan
Dienstag, 26.06.2018
Gefahrene km: 15.308

Die Ausreise aus dem Iran wurde durch wartende Lastzüge behindert, da Turkmenistan iranischen LKW die Einreise verweigerte. In dieser völlig unübersichtlichen Situation lotse uns ein hilfsbereiter Iraner durch Grenz- und Zollabfertigung, sodass wir schon nach 1,5 Stunden die iranischen Formalitäten inklusive Carnet de Passage absolviert hatten. Die einspurige Brücke zwischen den Ländern wurde extra für uns von den wartenden LKW beräumt.
Auf turkmenischer Seite hatten die Beamten Pause. Soldaten mit Kalaschnikow bewachten uns. Wir waren die einzigen Einreisenden. Dann wurden wir in 3 Stunden zügig ohne Wartezeiten abgefertigt. Uns wurde erklärt, dass wir die Besichtigung der historischen Stadt Merw (Marco Polo) nicht durchführen dürften, da der Weg für das Transitvisum zu weit wäre. Würden wir es trotzdem tun, würden wir deportiert. Zur Überwachung wurde uns ein GPS übergeben. Außerdem wurden wir zum Mitführen einer Karte verpflichtet, auf der unsere Route handschriftlich markiert war. Alle Gebühren (für Desinfektion, Visa, Fahrzeugversicherung, GPS-Benutzung, Einreisegenehmigung Hund, Kraftstoffkosten-Kompensation und Service) waren cash in US-Dollars zahlbar.
Schon nach 30 Minuten Fahrt wurden wir das erste Mal kontrolliert. Eine Stunde später war die nächste Kontrolle fällig, bei der wieder die Einhaltung der vorgegebenen Route überprüft wurde. Die Lust, Merw trotz des Verbotes zu besuchen, war uns vergangen.

Wir übernachteten hinter einem Hügel am Highway nach Ashgabat in der Nähe von Kaahta.
