August 3 2018

Tag 100 – Von Kasachstan nach Russland

Freitag, 03.08.2018
Gefahrene km: 22.877
Vor diesem Grenzübertritt hatten wir ein mulmiges Gefühl, weil wir zwischen den Grenzen unsere Pässe tauschen mussten und nicht wussten, ob die Russen das akzeptieren würden. Wir haben jeder legal zwei Reisepässe mit den Russland-Visa im neuen Pass und allen anderen Visa im alten Pass.
Zunächst mussten wir fast 3 Stunden warten, bis die 10 Fahrzeuge vor uns von den Kasachen abgefertigt waren. In der Zwischenzeit kam uns ein schwäbisches Paar mit einem Mercedes-LKW als Reisemobil entgegen und gab uns gute Tipps für Russland und die Mongolei.
Dann ging alles ganz schnell. Ausreise Kasachstan ohne Probleme. Einreise Russland: Pass einscannen, automatischer Ausdruck unserer Einreisepapiere, Willkommen in Russland, kurze Gepäckkontrolle, keine Fragen.
Uns fiel ein Stein vom Herzen, denn in manchen Ländern ist der Besitz von zwei Pässen verboten.
Anschließend wurde eine Fahrzeugversicherung für Russland abgeschlossen (in den letzten vier Länder hatten wir keine Versicherung) und schon fuhren wir durch das nächste Land.
Die Straßen waren außerorts super. Beim ersten Einkauf war das Angebot wie in Europa. Mit reichlich Abstand zur Fernstraße schlugen wir unser Zelt an einem Streifen von Bäumen auf, welcher die einzelnen Felder voneinander trennt. Es war ein guter Auftakt.

Migration Card
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August 2 2018

Tag 99 – Semey

Donnerstag, 02.08.2018
Gefahrene km: 22.581

Auf dem Highway

Überraschend verbesserte sich der Fahrbahnzustand und ab Georgievka konnten wir entspannt auf neu hergerichteten Straßen fahren. In Semey überquerten wir den Irtusch (Ertis), den ersten der großen sibirischen Ströme! Der Ort hieß früher Semipalatinsk und war weltweit berüchtigt wegen der jahrzehntelang durchgeführten, auch überirdischen Kernwaffenversuche der Sowjetunion. Angeblich bereiteten sich die Einwohner auf die wöchentlich Sonntag früh morgens stattfindenden Explosionen vor, indem am Samstagabend ausreichend Wodka konsumiert wurde. Die Folgen der nuklearen Strahlung (Missbildungen bei Neugeborenen, erhöhte Krebsrate, frühes Sterbealter) wurden von der Politik ignoriert. Heute liegen die Strahlungswerte unterhalb der zulässigen europäischen Normen. Wir brauchen dringend eine Internetverbindung zum Herunterladen der Straßenkarte für die Republik Altai, das Internet Café existierte aber nicht mehr. Im Büro der jetzt an dieser Adresse ansässigen Firma durften wir jedoch mittels WiFi unser Problem lösen. Zum letzten Mal nutzten wir die günstigen kasachischen Treibstoffpreise (Diesel weniger als 0,40 €/l). Dann suchten wir uns kurz vor der russischen Grenze einen Stellplatz an einem Waldstreifen.

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August 1 2018

Tag 98 – Unterwegs auf üblen Pisten

Mittwoch, 01.08.2018
Gefahrene km: 22.208
Auf größtenteils übler Piste legten wir eine relativ große Strecke zurück. Große und tiefe Schlaglöcher und Querrinnen veranlassten uns häufig zum Fahren neben der Straße.

Durch die Steppe …
… auf üblen Straßen
Vogelbeobachtungshäuschen

Unser Lagerplatz war dieses Mal in einer kleinen Senke hinter einem Hügel mitten in der Steppe unweit des Highways.

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Juli 31 2018

Tag 97 – Alaköl

Dienstag, 31.07.2018
Gefahrene km: 21.853 km

Alaköl

Es wird berichtet, dass das Wasser des Alaköl die Heilwirkung des Toten Meeres übertreffen soll. Beim Baden erschien uns das Wasser nicht sehr salzhaltig zu sein. Das Wasser des mehr als 50 km x 100 km großen Sees und der schwarze Kiesstrand sind durch das Fehlen jeglicher Industrie völlig sauber.

Alaköl
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Juli 30 2018

Tag 96 – Nordwärts zum Alaköl

Montag, 30.07.2018
Gefahrene km: 21.853

Kasachische Eisenbahn

Statt der zwei Tage im Altyn Emel Nationalpark wollten wir am Salzsee Alaköl ausspannen. Das angekündigte Camp gab es auch hier nicht, aber wir durften am Rand eines Urlaubsresorts zelten und Dusche/WC benutzen.

Schwarzer Strand am Alaköl
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Juli 29 2018

Tag 95 – Nach Norden

Sonntag, 29.07.2018
Gefahrene km: 21.598

In der Kasachischen Steppe

Wir waren immer noch verärgert über den versperrten Zutritt zum Nationalpark. Eine dreistündige Rückfahrt nach Almaty, dann Warten, bis Montag das zuständige Büro öffnet, verbunden mit der Ungewissheit, ob wir die Zutrittgenehmigung überhaupt erhalten – all das bewog uns, auf den Park zu verzichten. Weder Reisende noch Reiseführer hatten auf diese Prozedur hingewiesen.
Also fuhren wir auf huckeliger Piste zurück zum Highway und weiter nach Norden.
In der Nähe von Sarqan sollte ein Camp existieren – der Platz war ein noch nicht abgeerntetes Getreidefeld. Mittlerweile überraschen uns diese Fehlschläge nicht mehr. Wir wählten einfach eine unbewirtschaftete Wiese als Stellplatz.

Camp auf einer abgelegenen Wiese
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Juli 28 2018

Tag 94 – Almaty

Samstag, 28.07.2018
Gefahrene km: 21.254

Camp am Turgen

Vor der Weiterfahrt nutzten wir den günstigen Stellplatz zum Auffüllen der Brauchwasservorräte und zum Säubern unserer Bordtoilette.

Das große Saubermachen

In Almaty (früher Alma Ata) wollten wir uns nicht Lange aufhalten. Die frühere Hauptstadt Kasachstans ist nach wie vor eine lebenswerte Stadt mit angenehmen Klima (im Gegensatz zur neuen Hauptstadt Astana, einem früheren Verbannungsort mit Mückenplage im heißen Sommer). Die für uns wichtigste Sehenswürdigkeit – die farbenfrohe Himmelfahrtskathedrale – war wegen Sanierungsarbeiten leider verhüllt.

Almaty, Himmelfahrtskathedrale
Geplantes Aussehen
Musikinstrumenten-Museum

 

Auf dem Weg nach Norden führt die Autobahn vorbei an Kapschagai. Nach dem Vorbild von Las Vegas wurden hier Spielcasinos angesiedelt, als Ersatz für zuvor in Almaty geschlossene Einrichtungen.
Unser nächstes Ziel war der Nationalpark Altyn Emel. Wir wollten die singende Düne besteigen und im Tal der roten und weißen Berge wandern. Leider verwehrte uns der Ranger den Zutritt zum Park und forderte uns auf, eine Genehmigung in Almaty einzufordern. Wir fuhren ein Stück zurück und übernachteten einsam in der Steppe nördlich des Kapschgai Stausees.

In der Steppe
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Juli 27 2018

Tag 93 – Sharyn-Canyon

Freitag, 27.07.2018
Gefahrene km: 21.022
Morgens war es windstill. Nach dem Frühstück stiegen wir in den Sharyn-Canyon hinab.

Sharyn Canyon

Bezüglich der unglaublichen Felsformationen wird diese Schlucht häufig mit dem Grand Canyon der USA verglichen. Die abwechslungsreiche Wanderung bereitete uns viel Freude. Niemand begegnete uns zu dieser frühen Stunde auf dem Weg zum Sharyn-Fluss. Wir waren froh, unser Auto auf dem Plateau stehen zu lassen, denn die Passage durch einen Felsspalt wäre uns wegen unserer Fahrzeughöhe nicht möglich gewesen.

Sharyn Canyon
Bizarre Felsen
Rote Felsdome
Zu klein für unser Fahrzeug
Die Unzertrennlichen
Farbige Berge
Am Sharyn-Fluss

Nach der Wanderung tauschten wir mit einem Schweizer Ehepaar, dass unsere Route in entgegengesetzte Richtung fuhr, Informationen und Restgeld aus Kirgisistan und Kasachstan.
Auf unserem Weg Richtung Almaty machten wir einen Abstecher in das schöne Turgen-Tal im Ile-Alatau-Nationalpark. Leider war ein Teil des Parks gesperrt, sodass wir auf die Wanderung zum Wasserfall verzichten mussten. Aufgrund des bevorstehenden Wochenendes füllte sich der Park. Wir fuhren südwärts in die Berge,  wo wir einen ungestörten Stellplatz direkt am rauschenden Fluss fanden.

Am Fluss Turgen
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Juli 26 2018

Tag 92 – Von Kirgistan nach Kasachstan

Donnerstag, 26.07.2018
Gefahrene km: 20.858

Denkmal in Tüp
Moschee in Tüp

In aller Ruhe fuhren wir zur kasachischen Grenze. Zu unserer Überraschung dauerte die komplette Abfertigung inklusive Erteilung des Visums nur 45 Minuten. Die Straßen waren allerdings etwa 70km im  Grenzgebiet beider Länder in einem erbärmlichen Zustand.

Am Sharyn-Fluss
Sharyn-Fluss

Nach Geldbeschaffung in Kegen fuhren wir zum Sharyn-Canyon. Da es zu spät für eine längere Wanderung war, wollten wir unser Lager im Canyon aufschlagen. Mehrere Reisende warnten uns vor der gefährlichen Fahrt. Also suchten wir uns einen Stellplatz auf dem Plateau. Wegen des stürmischen Windes schliefen wir im Auto.

Nationalpark Sharyn Canyon
Amaro ist der Erste im Bett
Sonnenuntergang am Sharyn Canyon
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