Piste und Wetter wurden nicht besser. 30 km weiter und 2 Stunden später erreichten wir endlich wieder asphaltierte Straßen, die allerdings an den Pässen erhebliche Schäden aufwiesen. Iranische LKWs bestimmten das Straßenbild und erinnerten ständig an unser nächstes Land.
Tashtun-PassMeghri-Pass
Zeitig am Tage erreichten wir ein schönes kleines Hotel unmittelbar vor der iranischen Grenze.
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Sonntag, 20.05.2018
Gefahrene km: 7261
Nach einem traditionellen Frühstück verabschiedeten wir uns von unserer Gastgeberin Marina.
Unser Vorhaben, bis Shatili zu fahren, mussten wir aufgeben. Auf schlammiger Piste im Dauerregen kehrten wir in Chargali um.
Auf Wunsch eines Bekannten fuhren wir nach Tblissi und kauften im Hard Rock Cafe einen Flaschenöffner für dessen Sammlung. Die Sehenswürdigkeiten sahen wir uns nur aus dem Auto an.
Tblissi, Tsminda-Sameba-Kathedrale
Im Osten des Landes checkten wir in Sighnaghi im Hotel ein.
Sighnaghi, Stadttor
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Mittwoch, 16.05.2018
Gefahrene km: 6559
Kutaisis größte Sehenswürdigkeit ist die Bagrati Kathedrale, die sehr gut instand gehalten ist. Eine Gruppe Jugendlicher im Festgewand erhielt gerade eine Weihe. Allerdings erschienen die meisten Jugendlichen wenig aufmerksam.
Kutaisi, Bagrati-Kathedrale
In den Bergen nordöstlich von Kutaisi liegt das Gelati-Kloster. Zur Zeit werden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die bereits fertiggestellte Kirche war sehr beeindruckend. Ein besonders Merkmal sind die in unterschiedlichen Farben glasierten Dachziegel, die dem Gebäude ein unverwechselbares Ansehen verleihen.
Am Parkplatz trafen wir ein deutsches Ehepaar. Sie gaben uns zur besseren Navigation einen Hinweis auf eine App von maps.me. Damit war die weitere Orientierung für uns wesentlich erleichtert.
Kutaisi, Kolchisbrunnen
In Borjomi fanden wir eine schöne private Unterkunft und buchten gleich für zwei Tage.
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Montag, 14.05.2018
Gefahrene km: 6122
Zugdidi liegt nahe der Grenze zum abtrünnigen Abchasien. Die ehemals reichste Region der Sowjetunion wird von Georgien nicht anerkannt und ein Überschreiten der Grenze nicht akzeptiert. Heute sind in Abchasien nur wenige russische Touristen und das Land wartet auf bessere Zeiten.
Einzige Sehenswürdigkeit in Sugdidi ist das Dadiana Palais das jedoch sanierungsbedürftig ist.
Sugdidi, Dadiana-PalastNeben dem Museumsgründer
Wir fahren weiter in den Kaukasus nach Mestia. Die herrlichen Berge waren noch schneebedeckt, die Piste war jedoch wegen zahlreicher Unterspülungen nur langsam befahrbar.
Kaukasus nahe Mestia
In Mestia fanden wir eine schöne Hotelunterkunft direkt am Fluss mit Blick auf die Berge und zahlreiche Wehrtürme.
Wehrtürme in Mestia
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Sonntag, 13.05.2018
Gefahrene km: 5684
Der Regen der letzten Tage hatte die ohnehin schlechte Piste durchs Gebirge weiter ausgespült. Mit einem Tempo vom meistens 16 km/h benötigten wir für die 45 km bis Khulo 3 Stunden. An einer Spitzkehre legten dort arbeitende Einwohner extra Steine ins Wasser, damit wir die Furt passieren konnten.
PistenreparaturÜber den kleinen KaukasusSchlammpiste
Den geplanten Abstecher zur Kirche Skhalta ließen wir ausfallen. Dafür nahmen wir uns Zeit für historische Brücken aus der Römerzeit oder andere Bauwerke.
Historische BrückeKirche am Wegesrand
20 km vor Batumi zwang uns ein lautes kreischendes Geräusch auf unserer rechten Seite zum Anhalten. Hilfsbereite Anwohner telefonierten sofort um Hilfe, aber am Sonntagnachmittag 17 Uhr war niemand verfügbar. Wir konnten keine Ursache finden und nach mehreren Fahrversuchen war das Geräusch verschwunden. Also fuhren wir weiter. Nördlich von Batumi fanden wir dann ein kleines Familienhotel. Der Inhaber lud uns gleich zum Abendessen mit einer Kanne Wein ein, sodass der Tag ein versöhnliches Ende fand.
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Samstag, 12.05.2018
Gefahrene km: 5684
Wegen des Schmutzes und Gestankes im Hotel frühstückten wir etwas später am Straßenrand. Während des Kaffeetrinkens begrüßte uns jemand auf Deutsch. Es war der Weltumradler Thomas Meixner. Seine Tour führte ihn über Georgien, Asserbaidschan, Kasachstan bis nach China.
Weltumradler
Die Grenzabfertigung Türkei/Georgien nahe Aktas verlief zügig (1/2 Stunde) und komplikationslos. Es war das erste Mal, dass Amaro aussteigen musste und die Papiere geprüft wurden. Nach Geldbeschaffung und Essen in Akhalkalaki fuhren wir unsere ersten Ziele an: die Festung Khertvisi und das Höhlenkloster Vardzia.
Festung Khertvisi
Obwohl wir in der Türkei schon mehrere Höhlenstädte besucht hatten, waren wir von Vardzia begeistert. Der einsetzende Regen verhinderte das Besteigen der Felswände, um zum Beispiel die Kirche von innen zu besichtigen.
Höhlenkloster VardziaHöhlenkloster Vardzia
Auch der später geplante Abstecher zum Sapara-Kloster „fiel ins Wasser“. Auf unserer Fahrt im Dauerregen nach Westen Richtung Batumi fanden wir in Adigemi ein neu errichtetes Gästehaus. Wir waren die zweiten Gäste und froh, wieder einmal duschen zu können. Der Besitzer brachte uns noch selbstgemachten Wein, der unsere Laune zum Tagesabschluss verbesserte.
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Freitag, 11.05.2018
Gefahrene km: 5438
Auch heute waren wir den ganzen Tag in Richtung Osten unterwegs. Ostanatolien ist gegenüber den anderen Landesteilen schwächer entwickelt, Straßen und Ausschilderung werden schlechter. Nach dem vernachlässigten Motel von gestern ist es heute noch schlechter. Einzig verfügbare Unterkunft ist ein schäbiges Hotel in Arpacay. Trotzdem checken wir ein, da wir wegen Regen, Kälte und Wind nicht zelten wollten.
Unisex-Toilette Hotel in Ostanatolien
Fazit Türkei
Die Türkei ist größtenteils ein modernes Land. Obwohl es vom Islam geprägt ist (5x täglich ruft der Muezzin zum Gebet), ist die Einhaltung der Gebetszeiten oder Ernährungsvorschriften (z.B. Ramadan) Privatangelegenheit. Die wirtschaftliche Lage wird übereinstimmend als gut eingeschätzt, wobei es im Osten des Landes Nachholbedarf gibt. Überall wird gebaut. Das Fernstraßennetz überrascht mit beispielgebender Qualität und Ausbaustufe. Wir hatten den Eindruck: wer sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen (insbesondere in Ortschaften) hält, outet sich als Weichei.
Beklagt wird das weitgehende Ausbleiben europäischer Touristen seit etwas 2015, verursacht durch eine fehlelerhafte Außenpolitik. Landschaft und Geschichte sind äußerst vielfältig. Überall sind frische Lebensmittel und Treibstoff in hoher Qualität erhältlich.
Am meisten beeindruckt hat uns die herzliche, ungezwungene Gastfreundschaft verbunden mit offenem, unvoreingenommenem Interesse für die Menschen anderer Länder.
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Montag, 07.05.2018
40 km südöstlich von Aksaray liegt das Peristrema-Tal (auch Ihlara-Tal). In den steilen Wänden des 17 km langen Canyons sind etwa 50 Höhlenkirchen und Höhlenklöster angelegt. Sie dienten vor allem verfolgten Christen als Rückzugsgebiet. Wir wanderten etwa 12 km durch die wildromantische Schlucht.
Nach dem Frühstück besichtigten wir die sehr gut erhaltenen Ruinen von Aphrodisias. Der Tempel der Aphrodite, das Hadriansbad sowie Stadium und Amphitheater sind den Relikten von Ephesos ebenbürtig.
Aphrodisia, TetrapylonAphrodisia, Agora
Zweiter Höhepunkt des Tages waren die Sinterterrassen von Pamukkale. Barfuß durchwanderten wir die zum Weltkulturerbe gehörenden, Wasser umspülten Kaskaden, in denen sich Travertin abgelagert hat. Nachdem die Wasser entnehmenden Hotels im Oberlauf geschlossen wurden, sind die Terrassen wieder in ihrer weißen Schönheit zu bewundern. Im übrigen ist zu allen vorangegangenen Tagen zu vermerken, dass wir unproblematisch unseren Amaro zu allen Besichtigungen mitnehmen durften. Vor allem für asiatische Besucher ist er eine Attraktion, die fotografiert und gestreichelt werden muss.
Auch heute war kein Zeltplatz zu finden, wo eigentlich einer sein soll. Wir durften freundlicherweise an einer Tankstelle unser Dachzelt aufschlagen und eine Dusche nehmen.
Die Problematik Straßenhunde haben wir bisher auch gut im Griff. Es waren meist nur 1-2 Hunde und diese konnten wir problemlos verjagen.
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Mittwoch, 02.05.2018
Nach dem Frühstück erhielten wir eine Privatführung durch die Ausgrabungsstätten von Troja. Unser Gastgeber – der Besitzer von Zeltplatz und Taverne – ist gleichzeitig ein Freund des Ausgrabungsleiters und als professioneller Fremdenführer tätig.
Trojanisches Pferd (Fantasienachbildung)
In sehr gutem Englisch erklärte er detailliert die verschiedenen Phasen der Besiedelung von Troja I bis Troja IX über einen Zeitraum von fast 3000 Jahren. Und wir erfuhren, dass Schliemann nicht den Schatz des Priamos gefunden haben konnte, weil erste Hinweise auf ebendiesen erst in den Schichten einer rund 1000 Jahre später erfolgten Besiedelungsphase zu finden sind. Seit dem 2. Weltkrieg ist der Schatz in russischem Besitz. Auch Putin lehnt die Herausgabe an die Türkei ab.
Führung durch Troja
Die Weiterfahrt führte uns am Ida-Gebirge vorbei. Auf diesem geschichtsträchtigen Berg wählte Paris Aphrodite, als neue Schicksalsgöttin, beobachteten die Götter den Trojanischen Krieg und wurde Aeneas, der Gründer Roms gezeugt.
Barbarossa Hayreddin Pascha
Nächste Station des Tages war Bergama. Im früheren Asklepion stand das erste Krankenhaus der Welt. Wir besichtigten die berühmte Heilquelle mit den großzügigen Badeanlagen.
Bergama AsklepionBergama Asklepion
Anschließend wollten wir die Akropolis von Pergamon sehen.
Unter der Akropolis von Pergamon
Auch heute hatten wir wieder einmal Schwierigkeiten, den anvisierten Campingplatz zu erreichen. Leider waren die Angaben sowohl auf den Straßenkarten als auch im Navi falsch (Stand: November 2017). Nach 4 Fehlversuchen gaben wir auf und übernachteten in einem kleinen Hotel. Offensichtlich ist es wirtschaftlich attraktiver Zeltplätze zu schließen und große Hotels zu errichten