Juli 11 2018

Tag 77 – Pamir Highway (2)

Mittwoch, 11.07.2018
Gefahrene km: 18.337
Schlafhöhe: 1.800 m üNN

Frühstück im Hotel
Hotellage am Fluss
Die Töchter unserer Gastgeber

Die Straße wurde anfangs etwas besser. Wir fuhren den ganzen Tag entlang des Flusses Panj, dem Grenzfluss zu Afghanistan. Wir waren erstaunt über die hohe Fließgeschwindigkeit des lehmig-braunen Wassers. Nach der Vereinigung mit Vakhsh und Kundus fließt er dann als Amur Daja zum Aralsee.
Der Pamir Highway ist die einzige Straße für Transporte aus Kirgisistan und China nach Tadschikistan. Schmal, kurvenreich und ungesichert ist sie besonders für LKWs schwierig zu befahren.

Am Panj – Grenzfluss zu Afghanistan
Dorf in Afghanistan
Buskabine als Mauerstück
Pamir-Highway
Grenzfluss Tadschikistan/Afghanistan
Bunter Berg in Afghanistan

Als wir nachmittags auf einem steilen Schotterweg die Straße verließen, stießen wir auf eine versteckte Grenzgarnison. Nach kurzem Überlegen genehmigte uns der Kommandant, neben der Kaserne zu zelten und bot uns frisches Wasser und Tee an.

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Juni 30 2018

Tag 66 – Toprak Qala

Samstag, 30.06.2018
Gefahrene km: 16.578

Die selbständige Fahrt zu den Resten des Aralsees ist für Ausländer gesperrt. Eine geführte Tour mit Bademöglichkeit hatten wir ausgeschlagen. Angesichts der Umweltkatastrophe erscheint uns das Vorgaukeln eines Erholungsgebietes pervers. Eine ehemalige Insel diente der Sowjetunion als Testgebiet für biologische Waffen. Nach Absinken des Wasserpegels ist eine Landverbindung hergestellt, die es verseuchten Tieren ermöglicht, die Erreger (z.B. Milzbrand, Typhus) zu verbreiten. Von der Flussdurchfahrt durch den Amur Darja war uns abgeraten worden. So fuhren wir auf der geänderten Route nach Nukus zum Basar, um Geld zu tauschen.

Gedenkstätte
Wüste Kysylkum

In der Nähe von Bostan befinden sich mehrere Qalas, 1000 Jahre alter Ruinen vor-islamischer Ortschaften. Wir besuchten Toprak Qala, waren allerdings enttäuscht, da nur Rudimente ohne jegliche Erklärungen zu sehen waren.

Toprak Qala
Toprak Qala

Da das Gebiet dicht besiedelt ist, campierten wir in einem kleinen Dorf, neben einem Wohnhaus.

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Juni 29 2018

Tag 65 – Von Turkmenistan nach Usbekistan

Freitag, 29.06.2018
Gefahrene km: 16.230
Da wir in Turkmenistan nicht viel sehen konnten, wollten wir das Land einen Tag vorfristig verlassen. Die einzige Brücke über den Fluss war mit meterhohen Erdwällen versperrt. Nach Auskunft der Einheimischen wäre ein Umweg von ca. 400 km nötig. Glücklicherweise verfügen wir über einen Geländewagen. Auch wenn wir auf einem Wall kurz aufsaßen, war es nicht problematisch.

Die turkmenische Grenzkontrolle begann erst 10 Uhr und dauerte 2 Stunden. Alle Turkmenischen Dokumente wurden eingesammelt, Fotos gemacht, Fingerabdrücke genommen, Gepäck nur deklariert, nicht durchsucht.
Die usbekische Einreise kostet nochmals 2 Stunden inklusive Fiebermessung (!) und Gepäckkontrolle.

Ort in Usbekistan

Dann gings in die autonome Republik Karakalpakstan zum Aralsee. Der einst viertgrößte See der Erde hat seit den 70er Jahren 90% seiner Größe verloren. Wahrscheinliche Ursache ist die von Stalin beschlossene „Veränderung der Umwelt“: Ein 1.500 km langer offener Kanal entzieht den Amur Darja Wasser, vor allem zum Zweck des Baumwollanbaus im einstigen Wüstengebiet. Heute kommt kaum noch Wasser an, um den Aralsee zu speisen. Die einstige Hafenstadt Moynaq liegt 80 km von der jetzigen Küste entfernt.

Am alten Ufer des Aral-Sees

Von unserem Stellplatz neben einem Restaurant konnten wir verrostete Schiffe als Zeugen des Umweltdesasters im Sand liegen sehen. Die ehemalige Fischereiwirtschaft existiert nicht mehr.

Schiffswracks in der Wüste
Camp am alten Leuchtturm
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