August 23 2018

Tag 120 – Grenzübergang Mongolei – Russland

Donnerstag, 23.08.2018                                                                               gefahrene km 28.294

Unser letzter Übernachtungsplatz in der Mongolei

Für die Grenzabfertigung benötigten wir reichlich 6 Stunden. Nach 2 Stunden Warten begann die verwirrende Prozedur der mongolischen Ausreise. Ständig versuchten Mongolen, sich vorzudrängeln. Als wir dann endlich alle Stempel auf unseren Dokumenten hatten, sprang unser Auto nicht an. Wahrscheinlich hatte sich die Batterie durch das ständige Anlasen und nur wenige Meter fahren, entladen. Zur Krönung der Situation waren wir beim vergeblichen Startversuch mit nicht angezogener Handbremse auf ein dicht hinter uns stehenden mongolischen PKW gerollt. Der Schaden war gering (verbeultes Nummernschild), aber das Theater groß.  Schließlich wollte die Fahrerin weiter zur russischen Abfertigung und eine Schadensregulierung entfiel. Wir waren das einzige Fahrzeug im Abfertigungsbereich und blockierten die nachfolgende Gruppenabfertigung. Schließlich durfte uns ein dort tätiger Mitarbeiter Starthilfe geben und wir konnten die Grenze passieren. Es folgten nervenraubende 2,5 Stunden Wartezeit, bevor dann endlich die russische Einreise beginnen konnte, die mit umständlichen Formalitäten verbunden war.

Unser Zelt bauten wir abseits einer Nebenstraße in der Nähe von Novoselenginsk auf einer Wiese auf, wo wir schon von Mücken erwartet wurden.

Stellplatz in der russischen Berglandschaft

Die Fahrzeugbatterie zischte und dampfte. Um die Zusatzbatterie vor Entladung zu schützen, wurde sie abgeklemmt, damit sie für den Notfall am nächsten Morgen zum Starten verwendet werden kann.

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August 22 2018

Tag 119 – Zur russischen Grenze

Mittwoch, 22.08.2018                                                                   gefahrene km 28.181

Nach einer ruhigen Nacht in der Steppe

Die Weiterfahrt in Richtung Norden verlief problemlos, obwohl man bei einer mautpflichtigen Straße einen wesentlich besseren Zustand erwartet hätte. Bei der Annäherung zur russischen Grenze änderte sich die Landschaft und die ersten Wälder waren zu sehen. Wir übernachteten in Sichtweite der Straße ca. 20 km vor dem Grenzübergang.

Technisches Kunstwerk in Darkhan
Kurze Pause

 

 

 

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August 21 2018

Tag 118 – Wieder nach Norden

Dienstag, 21.08.2018                                                                     gefahrene km 27.791

Nach einem opulenten Frühstück brachen wir auf zu unserer Rückreise über Russland. Südlich von Ulan-Bator campten wir zwischen ein paar Hügeln abseits der Straße.

Schafgehörn
Aufbauen einer Jurte
Zaun aus Luftlandeblechen
In der Steppe

 

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August 20 2018

Tag 117 – Khongoryn Els

Montag, 20.08.2018                                                                      gefahrene km 27.277

Stellplatz im Gobi Gurvan Saykhan Nationalpark

Wir fuhren immer weiter nach Osten entlang der über 100 km langen Wanderdüne Khongoryn Els. Es ist die längste Sanddüne der Mongolei. Den vorgesehenen Rundkurs konnten wir jedoch nicht fahren, weil die auf der Straßenkarte eingezeichnete Querung der Düne in Wirklichkeit nicht existierte. Also ging es auf der gleichen Piste zurück bis zum Oasis Camp in Dalandzadgad, das wirklich beispielhaft hinsichtlich Ausstattung, Sauberkeit und Service ist.

Berg Gurvan Saykhan
Berg Zöölön Uul
Düne Khongoryn Els
Khongoryn Els
Khongoryn Els
Piste durch die Gobi
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August 19 2018

Tag 116 – Geierschlucht

Sonntag, 19.08.2018                                                                      gefahrene km 27.021

Stellplatz bei Dalandzadgad
Unsere hygienischeZahnputztheke

Heute wollten wir mal wieder wandern. Eine der größten Attraktionen der Mongolei ist die Geierschlucht. Die Fahrt im Nationalpark war extrem schwierig. An den Querungen von Ausspülungen zeigte der Toyota, was er kann. Einige Schräglagen an Umfahrungen veranlassten Rosi zum Aussteigen. Aber wir erreichten das Ziel, ohne Schaden zu nehmen.

Die Wanderung war sehr schön. Infolge der vorangegangenen Regenfälle mussten wir mehrfach einen Wasserlauf queren oder an den begrenzenden Felsen entlang klettern. Wir waren erstaunt, wie mutig unser Hund Amaro die Hindernisse meisterte. (Eigentlich bestand für die Schlucht Hundeverbot.) Am Ende stürzte das Wasser zwischen den sich stetig verengenden Felsen wie ein Wasserfall abwärts. Wir wissen nicht, ob die Wanderung ohne Wasser noch weiter gegangen wäre. Leider sahen wir weder die im Reiseführer beschriebenen Geier noch Adler.

Wanderung zur Geierschlucht
Geierschlucht
In der Geierschlucht
In der Geierschlucht

Anschließend wollten wir zur Singenden Düne fahren. Die neu asphaltierte Straße war an mehreren Stellen so stark beschädigt, dass die Unterspülungen offroad umfahren werden mussten. Die Weiterfahrt durch die grünende Gobi auf unbefestigter Piste war infolge der Ausspülungen nur sehr langsam möglich, sodass wir unser Ziel nicht erreichten und mitten in der Wüste campierten.

Der Weg durch die grünende Wüste
Khongoryn Els – die über 100km lange Wanderdüne
Piste durch die Gobi
Buckelpiste
Sandiger Abschnitt

PS: Das gestern gesuchte OASIS Camp sahen wir früh am südwestlichen Rand der Stadt. Im Reiseführer war der Standort am nordöstlichen Rand beschrieben.

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August 18 2018

Tag 115 – Nach Süden in die Gobi

Samstag, 18.08.2018                                                                     gefahrene km 26.872

Als wir früh aufwachten, sahen wir dass wir auf einer wunderschönen Wiese auf einer Bergkuppe übernachtet hatten. Sie war voller bezaubernder blühender Blumen. Die Rückfahrt auf dem schrägen Hängen erschien aber auch bei Tageslicht grenzwertig.

Stellplatz auf Bergkuppe
Stellplatz auf Bergkuppe
Blumenwiese
Piste über Bergwiesen
Siedlung bei Ulan Bator

Da wir zeitig durch Ulan Bator fuhren, benötigten wir nur eine Stunde durch die Stadt.

Dann ging es auf durchweg asphaltierter Straße nach Süden. Einziger Schreckmoment war ein Vogel, der gegen unsere Frontscheibe prallte, die aber keinen Schaden nahm.

Verwundert sahen wir die Gobi in Grün. Es hatte soviel geregnet, dass die Zentral-Gobi nicht wie eine Wüste aussah, sondern wir grasbewachsene Hügel mit vereinzelten Seen.

Wilde Baktrische Kamele (Trampeltiere)
Gobi in Grün
Grüne Gobi mit See

Wir kamen schnell vorwärts und bewältigten die Strecke bis Dalandzadgad an nur einem Tag. Leider war wieder das im Reiseführer empfohlene Camp nicht zu finden. Auch Einwohner konnten uns dabei nicht weiterhelfen. Also suchten wir uns einfach etwas außerhalb vom Ort einen Stellplatz.

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August 17 2018

Tag 114 – Nach Ulan Bator

Freitag, 17.08.2018                                                                                        gefahrene km 26.257

Stellplatz am Ger Camp

Unseren Weg nach Ulan-Bator unterbrachen wir an einem großen Ovoo. Das ist ein etwa 3 m großer Steinhaufen, geschmückt mit einem Mast mit bunten Fähnchen und Tüchern. Für die Mongolen ist dies ein heiliger Ort, an dem beim dreimaligen Umrunden von den Geistern Glück für die Reise erfleht wird. Von dort unternahmen wir eine kurze Wanderung auf einen Hügel mit Stupas (eine Stupa ist ein steinerner Schrein, der in seiner Form weißer Buddha nachempfunden ist).

Ovoo
Stupas
Stupa

Vom Hügel konnten wir gut die Düne von Mongol Els sehen. Da sie dicht an der asphaltierten Straße liegt, ist sie gut von vorbeifahrenden Reisenden zu erreichen und wird deshalb auch mit dem üblichen Touristenrummel vermarktet.

Düne Mongol Els (Elsen Tasarchaj)
Kamelherde vor Mongol Els

Für die Nacht hatten wir ein Camp östlich von Ulan-Bator gewählt. Chaotischer Verkehr in Verbindung mit Umleitungen und Staus raubten uns 4 Stunden, um die Stadt zu durchqueren, wobei wir auf schlammigen Baustraßen ein Plattenbaugebiet durchfuhren. Was wir immer vermeiden wollten, war eingetroffen: Wir mussten im Dunkeln fahren. Das Chaos nahm auch außerhalb der Stadt nicht ab. Die Straßen mit Schlaglöchern übersät, manche Fahrzeuge ohne Licht, die meisten Fahrzeuge mit Fernlicht und Nebelscheinwerfern, keine Fahrbahnmarkierungen, keine Wegweiser.

Irgendwann zeigte unser Navi als Route einen abzweigenden Feldweg an. Wir fuhren in völliger Einsamkeit auf Feldweg und Wiese immer bergauf. Die seitlichen Schräglagen wurden bedenklich. Entnervt gaben wir auf und hielten an der nächsten waagerechten Stelle an, um dort zu übernachten.

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August 16 2018

Tag 113 – Kloster Erdene Zuu

Donnerstag, 16.08.2018                                                                               gefahrene km 25.875

Edelweiß

Beim Frühstücken hörten wir plötzlich ein unbekanntes Rauschen in der Luft. Ein großer Adler stürzte auf uns zu und drehte etwa 3 m über uns ab. Noch nie hatten wir diesen eindrucksvollen Vogel (Spannweite über 2 m) aus solcher Nähe fliegen sehen. War eventuell Amaro sein Ziel?

Ortgrenztor

Um 100 km Umweg zu sparen, wählten wir die Offroad-Strecke durch die Berge. Der Track war gut zu befahren. Bei bestem Wetter erfreuten wir uns an der idyllischen Landschaft. Wir sahen Nomaden mit ihren Viehherden, wobei uns besonders die Yaks gefielen.

Weg durch die Berge entlang der Stromleitung
Rindkadaver
Nach Norden entlang der Stromleitung
Gemischte Viehherde mit Yaks

In einer Pause ließen wir Amaro frei laufen. Aber als dann ein Adler über ihm Kreise zog und plötzlich tiefer ging, hatte Rosi große Angst um ihren Hund. Glücklicherweise hörte Amaro auf erstes Zurufen zu ihr und der Adler flog weg.

Wegweiser ins Nichts
Khujirt – ein Ort mit typischer Anordnung der eingezäunten Grundstücke

Das Kloster Erdene Zan ist das buddhistische Zentrum der Mongolei. Es wurde errichtet auf den Ruinen und aus den Steinen von Karakorum, der ehemaligen Hauptstadt des Mongolischen Reiches unter Dschingis Khan und Kublai Khan. Nur zwei in Stein gehauene Schildkröten sind die letzten Zeugen, der damals mächtigen Stadt. Heute pilgern viele Gläubige in das 1990 wieder in Betrieb genommene Kloster.  Die mehrfach zerstörte und wieder aufgebaute Anlage besteht aus mehreren Tempeln und Stupas. Wir besichtigten die prachtvoll ausgestatteten Gebäude, deren äußerer Zustand allerdings eine Renovierung verlangt.

Kloster Erdene Zuu
Fototermin in Traditionskleidung
Klosteranlage Erdene Zuu
Tempel des Dalai Lama
Gebetsmühlen werden für ein gutes Karma im Uhrzeigersinn gedreht
Goldene Stupa
Laviran-Tempel im tibetischen Stil
Gol-Tempel, im chinesischen Stil
Fassadanverzierung
Buddha-Statue
Türverzierung

Die Nacht über standen wir vor einem Ger-Camp, durften aber die sauberen Sanitäranlagen benutzen.

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August 15 2018

Tag 112 – Weiter nach Osten

Mittwoch, 15.08.2018                                                                                gefahrene km 25.750

Stellplatz in der Steppe
Breite Wellblechpiste
Mongolische Raststätte
Piste kreuzt Damm für neue Straße
Piste neben Damm für neue Straße
Stau an einer Senke
Endlose Piste

Ab Bajanchongor war die Straße asphaltiert. Kurz hinter der Mautstation folgte wegen Brückensanierung eine Umleitung, in deren Verlauf wir die richtige Fahrspur verloren. Mitten in der Steppe bemerkten wir das völlige Fehlen weiterer Fahrzeuge. Da wir die ca. 50 km nicht zurückfahren wollten, fuhren wir nach Norden, um die Straße zu finden. Nach einer Stunde konnten wir von einem Hügel aus fahrende Fahrzeuge entdecken und auf die erhöhte Straße über die Böschung auffahren. Hinter Bayan-Ulaan übernachteten wir auf einer freien Fläche neben der Straße.

Links oder rechts abbiegen?
Und wieder: Links oder rechts abbiegen?
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August 14 2018

Tag 111 Offroad von Altai nach Bömbögör

Dienstag, 14.08.2018                                                     gefahrene km 25.434

Offroad durch die Steppe

Heute wurde wieder offroad gefahren. Auf über 300 km ist die Straße nicht nutzbar. Es ist erstaunlich, was für Pisten auch von LKW´s und Bussen bewältigt werden, auch wenn manchmal an steilen Abhängen oder Kuppen zusätzlich mit Spaten oder Schaufel gearbeitet werden muss.

Piste östlich Altai
Schlammpiste
Przewalski-Pferde
Przewalski-Pferd
Der aktuelle Highway nach Ulan Bator
Schafherde mit motorisiertem Hirten

Eine Schrecksekunde gab es, als der Toyota nach einer Schlammpassage beim Durchfahren eines größeren Wasserloches mit der kompletten Motorhaube unter Waser tauchte. Aber alles ging gut. Hinter einem Hügel neben der Piste schlugen wir unser Zelt auf.

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