September 12 2018

Tag 140 – In die Ukraine

Mittwoch, 12.09.2018                                                                   gefahrene km 36.458

In der Ukraine
Windschutzscheibe nach Insektenschwarm

Bisher hatten wir an den kleineren Grenzübergängen eine kürzere „Verweildauer“ als an den Hauptübergängen. Wir hatten deshalb den vermutlich kleineren Übergang westlich von Kursk gewählt und hatten Glück. Trotz der bisher intensivsten Gepäckkontrolle bei der russischen Ausreise (30 Minuten) dauerte der komplette Grenzübertritt knapp 1,5 Stunden. Wir waren dadurch schon am zeitigen Nachmittag in Kiew. Es ist unverständlich, dass der komplette Durchgangsverkehr durch das Zentrum der 3 Millionen Stadt geleitet wird.

In Kiew
Statue Mutter Heimat
Kirche vor Hochhaus
Kirche in Kiew

Im Verkehrschaos benötigten wir mehrere Stunden für die Durchfahrt und verzichteten auf eine Stadtbesichtigung. Die engen Straßen, wenigen und kleinen Parkplätze und der turbulente Verkehr ließ uns davon Abstand nehmen.

Außerhalb der Stadt konnten wir kein geöffnetes Hotel entlang der Fernstraße finden und wir übernachteten im Auto auf einem abgeernteten Bohnenfeld am Rande eines Dorfes.

 

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September 11 2018

Tag 139 – Kursk

Dienstag, 11.09.2018                                                                     gefahrene km 35.991

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Ukraine stießen wir in der Nähe von Besedino (östlich von Kursk) auf einen deutschen Soldatenfriedhof. In der Schlacht am Kursker Bogen, der größten Panzerschlacht der Geschichte, verlor die Wehrmacht ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit. 40.000 Tote fanden auf diesem 2005 eröffneten Friedhof ihre letzte Ruhe.

Soldatenfriedhof Kursk-Besedino
Stelen mit Namen der Gefallenen
Gedenkstätte für Kriegsgefangene
Kleines Kürbisfeld
Kleine Kirche an Durchfahrtsstraße

Für einen Grenzübertritt war es schon zu spät, aber wir wollten auch nicht bis dicht an die Grenze fahren. So schlugen wir unser Zelt am zeitigen Nachmittag 60 km vor dem Grenzübergang an einem Feldrand auf.

Sonnenuntergang am Stellplatz
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September 10 2018

Tag 138 – Woronesch

Montag, 10.09.2018                                                                      gefahrene km 35.677

Russisches Holzhaus

Auch heute waren wir den ganzen Tag unterwegs in Richtung Heimat, wobei uns besonders die Stadtdurchfahrt durch Woronesch Zeit kostete.

Bahnhof Woronesch

Westlich von Woronesch fanden wir eine Schlafmöglichkeit in einer Stellung eines (ehemaligen?) Truppenübungsplatzes.

Übernachtung auf Truppenübungsplatz

 

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September 9 2018

Tag 137 – Weiter nach Westen

Sonntag, 09.09.2018                                                                      gefahrene km 35.113

Camping auf abgeernteten Feld

Die Weiterfahrt war durch viele Baustellen erschwert. Bei einbrechender Dunkelheit checkten wir in einem Motel bei Pensa ein.

Holzkirche in Restauration
Holzkirche mit Wasserstelle
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September 8 2018

Tag 136 – Kasan

Samstag, 08.09.2018                                                                     gefahrene km 34.668

Zelten auf abgeerntetem Feld

In Kasan, der Hauptstadt von Tatarstan legten wir einen Zwischenstopp ein.

Eine der vielen Kirchen von Kasan
Bauernpalast (Tatarisches Landwirtschaftsministerium)
Wolga-Promenade
Auf der Wolga-Promenade
Fußball-WM-Maskottchen am Ufer der Wolga
Blick zum Kasaner Kreml

Nach einem Rundgang auf der Wolgapromenade besichtigten wir das historische Areal im Kreml mit Präsidentenpalast und dem schiefen Sujumbike-Turm.

Eingang zum Palast des Tatarischen Präsidenten (früher Gouverneurs-Palast)
Sujumbike-Turm

Die Stadt ist das Zentrum des Islam in Russland, ist aber bekannt für Toleranz und friedliches Miteinander unterschiedlicher Religionen. Symbol dafür ist die Anordnung der Kul-Sharif-Moschee,  gegenüber der wunderschönen Maria-Verkündigungs-Kathedrale.

Maria-Verkündigungs-Kathedrale
In der Kathedrale
Ikonen in der Kathedrale
Verzierte Deckengewölbe
Ein-/Ausgang der Kathedrale
Kul-Sharif-Moschee
Kuppel in der Moschee
Erlöser-Tor des Kreml

Kasan hat uns sehr gut gefallen, an diesem schönen Spätsommertag.

Kirchen (von rechts) St. Vladimir, Erzengel Michael, Gottesmutter von Kasan

Wir kamen gut voran auf unserem Weg nach Süden und zelteten auf einem Feld bei Bujinsk (100 km nördlich von Uljanowsk).

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September 7 2018

Tag 135 – Udmurtien?

Freitag, 07.09.2018                                                             gefahrene km 34.254

Gästehaus
Parkplatz am Gästehaus

Zu unserer Überraschung bemerkten wir morgens, schon wieder in einer neuen Zeitzone zu sein. Ab jetzt fahren wir ohne größere Umwege über die Ukraine und Polen nach Deutschland.

Dorf am Fuße des Ural

Wieder einmal passierten wir ein Gebiet, von dem wir vor unserer Reise noch nie gehört hatten. Wir fuhren durch die zur Russischen Föderation gehörenden Republik Udmurtien mit der Hauptstadt Ischewsk. Das von Taiga geprägte Land liegt westlich vom Ural, also in Europa.

Mobiler Grill

Trotz einiger Baustellen kamen wir auf unserem Weg nach Süden sehr gut vorwärts und zelteten auf einem abgeernteten Feld 20 km südlich von Mozhga.

Stellplatz auf endlosem Feld
Rosi arbeitet am Reise-Blog
Hinterm Horizont geht´s weiter …
… auch in die andere Richtung
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September 6 2018

Tag 134 – Eishöhle Kungur und Gulag Perm 36

Donnerstag, 06.09.2018                                                                             gefahrene km 33.731

In Kungur besuchten wir Russlands größte und schönste Eishöhle. Überraschenderweise ist die kälteste Zone nahe dem Höhleneingang. Die Natur hat hier erstaunliche, wunderschöne Eisgebilde gezaubert. Im weiteren Höhlenverlauf verschwindet das Eis und zu besichtigen ist eine schöne Tropfsteinhöhle. Der Führer schien einen Schnellsprechkurs belegt zu haben. Wir verstanden nur Bruchstücke seiner russischen Erklärungen.

Kungur, Zugang zum Eishöhlen-Areal
Eingang zur Eishöhle
Eistunnel im Blaulicht
Eiskristalle
Kunst in Eis
Unterirdischer Wasserlauf

140 km nordöstlich von Perm befand sich ein Gulag, ein Strafgefangenenlager zur politischen Umerziehung. Das Gulag Perm-36 war bis 1988 in Nutzung und ist heute das einzige Museum für politische Unterdrückung. Besonders zu Stalins Zeiten wurden willkürlich Leute zur Zwangsarbeit verpflichtet, ohne dass ein Gerichtsverfahren durchgeführt wurde. Bis in die 1970er Jahre waren Großprojekte (Staudämme, Eisenbahnlinien, Elektrifizierung) ohne Strafgefangene nicht realisierbar, weil sich die Zivilbevölkerung oft weigerte, unter solchen Bedingungen zu arbeiten (z.B. Uranabbau). Uli erhielt eine ausführliche Privatführung durch die einzelnen Gebäude.

Perm, Gulag 36

Die vielen Gewässer der Region ließen auf viele Mücken schließen. Wir wählten deshalb ein Guesthouse zur Übernachtung.

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September 5 2018

Tag 133 – Jekaterinburg

Mittwoch, 05.09.2018                                                                   gefahrene km 33.434

Stellplatz,im Auto geschlafen

Wir sind wieder in Europa. Den ganzen Tag waren wir im Ural unterwegs. Die schöne, leichthüglige Landschaft haben wir aber nicht als Gebirge empfunden. In Jekaterinburg besuchten wir das Kloster „Garina Jama“, das Zar Nikolai II. und dessen Familie gewidmet ist. Die sehr schöne Anlage besteht aus Kirchen und Holzgebäuden mit goldfarbenen Kuppeln auf den Türmen. Die Gebäude sind idyllisch zwischen Bäumen angeordnet und beinhalten neben Ikonen und religiösen Reliquien auch ein Museum zur Geschichte der vor 100 Jahren ermordeten Zarenfamilie. Es ist erstaunlich, wie viele Leute noch heute um die Zarenfamilie trauern.

Eingang zum Kloster Ganina Jama
Kirche St. Nikolas
Kirche St. Nikolas
Denkmal Zar Nikolai II.
Zarentempel
Zarentempel
Kirche Mutter Gottes
Kirche St. Seraphim
Glockenturm
Denkmal Zarin Alexandra
Kirche St. Sergius

Jekaterinburg hieß zu Sowjetzeiten Swerdlowsk und erhielt nach der Auflösung der Sowjetunion seinen alten Namen zurück. Kurioserweise heißen Bahnhof und Verwaltungsbezirk noch immer Swerdlowsk.

Kirche in der Nähe des Klosters Ganina Jama

Westlich von Jekaterinburg gibt es einen Grenzstein Europa/Asien. Leider gibt es keinerlei Hinweise darauf an der Straße, sodass wir auch nicht danach suchen konnten.

In der Nähe von Achit suchten wir uns ein kleines Motel.

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September 4 2018

Tag 132 Durch das Sibirische Tiefland

Dienstag, 04.09.2018                                                                     gefahrene km 32.987

Stellplatz im Morgennebel

Wir warteten mit dem Frühstück, bis die Sonne Wärme schenkte.

Der Bebel hat sich verzogen
Frühstücksplatz

Auch heute fuhren wir durch das Sibirische Tiefland, der größten Tieflandebene der Erde. In Tjumen mit seinen modernen Gebäuden war die große Wirtschaftskraft infolge ergiebiger Erdöl- und Erdgasvorkommen an der Infrastruktur deutlich sichtbar.

Rastplatz
Waldspatziergang am Rastplatz

Als wir uns nachmittags einen Platz für die Nacht suchten, bemerkten wir, dass wir uns wieder eine Zeitzone Deutschland angenähert haben. Zum Abendessen gab es heute von Rosi gesammelte Pilze mit Ei und Bier „Sibirskaja Korona“, gebraut nach Deutschem Reinheitsgebot.

Stellplatzsuche
Abendessen
Bier mit Rührei und Pilzen

 

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September 3 2018

Tag 131 – Omsk

Montag, 03.09.2018                                                                      gefahrene km 32.521

Omsk, Parkplatz

Seit zwei Tagen wollte unser Toyota nicht mehr so zügig fahren. Wir vermuteten, dass der Dieselfilter getauscht werden musste. In Omsk hielten wir an einer Werkstatt, erklärten dass Problem und übergaben den als Ersatzteil mitgeführten Filter. Ein paar Minuten später fühlte sich unser Buschtaxi wieder wohl (knapp 10 € Werkstattkosten).

Omsk, Maria-Himmelfahrts-Kathedrale

In Omsk, wo der Om in den Irtysch fließt, besichtigten wir die wunderschöne Maria-Himmelfahrt-Kathedrale. Sie wurde 2007 originalgetreu wiederhergestellt, nachdem sie in den 30er Jahren wie fast alle Kirchen des Landes auf Stalins Befehl zerstört worden war.

Omsk, Maria-Himmelfahrts-Kathedrale
In der Kathedrale

Hinter Omsk wandten wir uns Richtung Nordwesten, Richtung Perm. Seit dem Baikal haben wir schon zwei Zeitzonen auf dem Weg nach Hause zurückgelegt. Noch immer fahren wir durch riesige Sumpfgebiete, aber seit heute bei Sonnenschein. Für die Nacht wählten wir einen Stellplatz auf einem abgelegenen Feldweg.

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