Juni 3 2018

Tag 39 – Durch das Zagros-Gebirge

Sonntag, 03.06.2018
Gefahrene km: 10.308

Stausee
Kraftwerk
Rast am Stausee

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir auf kurvenreichen Straßen durch die Berge, in denen weitere Staudämme errichtet sind. Lange, steile Anstiege führten uns über den Zagros, Irans größtes Gebirge.

Hinweisschild
Häufig zu sehen

Den empfohlenen Stellplatz neben einem Park in Lordegan wollten wir wegen des zu erwartenden Publikumsverkehrs nicht benutzen. Endlich fanden wir eine Campingmöglichkeit abseits der Straße hinter einem Hügel.

Stellplatz

Aber im Iran ist man offensichtlich niemals allein, denn auch hier begrüßten uns nach kurzer Zeit Einheimische. Vier junge Männer brachten uns Pflanzen mit essbaren Samen und luden uns zum Essen dieser ein. Wir hatten unser Zelt bereits aufgebaut und lehnten die Angebote zur Übernachtung ab. Mitten in der Nacht wurden wir vom Lärm eines vorbeifahrenden Traktors aus dem Schlaf geschreckt. Dieser fuhr in unmittelbarer Nähe unseres Zeltes auf einem Feld an uns vorbei.

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Juni 2 2018

Tag 38 – Shush und Shushtar

Samstag, 02.06.2018
Gefahrene km: 10.054
Auch heute waren Stätten des Weltkulturerbes unser Ziel.

In Shush befindet sich das Grab des Propheten Daniel. Die prunkvolle Moschee ist die einzige mit einem Dach in Form eines Zuckerhutes. Ein Mullah gestattete mir sogar zu fotografieren, allerdings ohne die Betenden abzubilden. Den Aufstieg zum Palast des Darius ersparten wir uns wegen der Hitze.

Eingang zum Vorplatz der Moschee
Shush, Grab des Daniel
Eingang zur Moschee
In der Moschee

Shushtar ist bekannt vor allem wegen des Damms des römischen Kaisers Valerian in Verbindung mit einem System zur hydraulischen Energiegewinnung. Ehemals wurden 30 Mühlen mit dem umgeleiteten angestauten Wasser angetrieben.

Shushtar, Valerians-Damm
Shushtar, Valerians-Damm

Die Hitze wurde unerträglich. In der Sonne (Schatten gab es nicht) waren 52°C. Wir beschlossen, in die Berge zu fahren, um an einem Stausee Abkühlung zu finden.

Im Gebiet Masjed Soleyman wurde vor 100 Jahren das erste Mal Erdöl im mittleren Osten gefunden.

Schwertransort in der Wüste

Am Masjed-Soleyman- Staudamm wird der längste Fluss Irans angestaut. Das Gelände ist jedoch abgesperrt. Mitarbeiter des Staudammprojektes halfen uns. Wir wurden im Wohnhaus des Chefs zum Tee trinken eingeladen und anschließend mit Vollverpflegung in einer Gästevilla einquartiert. Was für eine großartige Gastfreundlichkeit. Bis in die Nacht hatten wir interessante Gespräche mit unseren Gastgebern.

„English Man“ und Uli
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Juni 1 2018

Tag 37 – Bisotun

Freitag, 01.06.2018
Gefahrene km: 9715
In Bisotun 30 km östlich von Kermansha ragt eine Felswand hoch über die Ebene. Die in die Felsen gebauten Reliefs sind aus vor-islamischer Zeit und gehören zum Weltkulturerbe. Das Relief des Darius war eingerüstet und deshalb nur aus größerer Entfernung zu sehen.

Bisotun, Relief des Darius

Dafür war die Herakles-Statue sehr gut zu betrachten.

Herakles

Erstmals bekamen wir eine Vorahnung von der Hitze, die uns die nächsten Wochen erwartet und waren froh, uns am Teich neben dem Parkplatz erholen zu können.

Bisotun

Direkt neben der Autobahn 40 km südlich von Khorramabad fanden wir ein kleines Tal, wo wir hinter lärmschützenden Felsen unser Lager aufschlugen.

Im Zagros-Gebirge
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Mai 31 2018

Tag 36 – Karaftu Cave

Donnerstag, 31.05.2018
Gefahrene km: 9428
Für die Hotelgäste gelten die Ramadan-Gebote nicht, also gab es Frühstück auch noch nach Sonnenaufgang.

Rosi und Amaro

In der Nähe von Baba Ali versteckt in den Bergen findet man Karaftu Cave. Wir waren die einzigen Besucher und kraxelten mit Hund in dem dreistöckiges Höhlensystem. Es war ein großartiges Erlebnis, zumal Rosi ihre Angst vor niedrigen Höhleneingängen überwand und Amaro erstmalig über Gitterbrücken und Leitertreppen laufen musste. Glücklicherweise ist das Labyrinth mit Hinweisschildern für den Ausgang versehen, sodass wir problemlos herausfanden.

Karaftu Cave
Karaftu Cave
Karaftu Cave
Caraftu Cave Treppe

Auf dem Parkplatz trafen wir eine iranische Familie. Die Mutter konnte etwas Englisch, und übermittelte uns die Einladung der Großmutter, die in Isfahan lebt und 10 Tage später wieder in ihrer Wohnung sein wird. Da wir aber schon in 5 Tagen planmäßig in Isfahan sind, ist die Realisierung unwahrscheinlich. Nach gemeinsamen Fotos verabschiedeten wir uns.

Karaftu Cave

Einen Stellplatz fanden wir 20 km nördlich von Kermansha auf einem stillgelegten Betriebsgelände. Sofort nach Zeltaufbau wurden wir von zwei iranischen Jungen besucht, die sich für das Auto und Amaro interessierten.

Iranische Kinder

Sie zeigten uns einen Baum mit Früchten wie längliche Brombeeren, aber ohne Stacheln.

Maulbeeren
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Mai 30 2018

Tag 35 – Takht-e-Soleyman

Mittwoch, 30.05.2018
Gefahrene km: 9122
Wegen Ramadan verschoben wir unser Frühstück, bis wir unterwegs eine unbeobachtete Stelle fanden.
Der Takht-e-Soleyman ist die größte Sehenswürdigkeit der Provinz Kordestan. Rings um einen von einer unterirdischen Quelle gespeisten See wurde 500 v.Ch. eine Siedlung errichtet, an deren Stelle 1000 Jahre später eine Tempelanlage gebaut wurde. Am beeindruckendsten fanden wir die Mauern des Feuertempels. Sie sind ca. 4 m dick und können von innen begangen werden.

Takht-e Solleyman
Wehrmauer des Feurtempels
In der Wehrmauer

In Takab fanden wir eine schöne Hotelunterkunft.

 

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Mai 29 2018

Tag 34 – Von Armenien in den Iran

Dienstag, 29.05.2018
Gefahrene km: 8743
Die Abfertigung am Grenzübergang Meghri war etwas umständlich, verlief aber ohne Komplikationen (Ausreise Armenien, Einreise Iran, Abschluss einer Fahrzeugversicherung in 2,5 h). Wegen der internationalen Sanktionen sind die iranischen Geldautomaten nicht ans westliche Kreditkartensystem angeschlossen. Es ist deshalb notwendig, genügend Bargeld mitzuführen. Beim Geldtausch staunten wir über den günstigen Kurs. Wir erhielten für 100 € fast 7 Mio. Rial.

Rial-Multimillionär

Zunächst fuhren wir in Richtung Jolfa durch den sehenswerten Canyon des Grenzflusses Araks zwischen Iran und den Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan.

Araks Canyon
Moschee

Erstaunt waren wir über die guten Straßen. Da wir nicht in Tabriz, Irans drittgrößter Stadt (1,5 Mio. Einwohner), übernachten wollten, fuhren wir weiter nach Kandovan. Die Einwohner haben ihre Häuser an bzw. in den Tuffstein gebaut und nutzen die Wohnhöhlen aus alter Zeit.

Kandovan

Wir zelten auf einem kleinen Platz direkt am Bach und können die öffentliche Toilette nutzen. Mit dem Abendessen warten wir bis zum Sonnenuntergang, da Ramadan ist.

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Mai 28 2018

Tag 33 – Goodbye Armenien

Montag, 28.05.2018
Gefahrene km: 8494

Campen an Raststelle

Piste und Wetter wurden nicht besser. 30 km weiter und 2 Stunden später erreichten wir endlich wieder asphaltierte Straßen, die allerdings an den Pässen erhebliche Schäden aufwiesen. Iranische LKWs bestimmten das Straßenbild und erinnerten ständig an unser nächstes Land.

Tashtun-Pass
Meghri-Pass

Zeitig am Tage erreichten wir ein schönes kleines Hotel unmittelbar vor der iranischen Grenze.

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Mai 27 2018

Tag 32 – Khnzoresk und Tatev

Sonntag, 27.05.2018
Gefahrene km: 8380

Bergwiese bei Goris

Östlich von Goris befindet sich bei Khnzoresk eine Höhlenstadt, die bis weit ins 20. Jahrhundert bewohnt wurde. Die Höhlenkirche wird heute noch genutzt. Der Fußweg ist mehr als 400 Stufen etwas mühselig aber die größte Herausforderung für Rosi war die schwingende Hängebrücke über die Schlucht.

Höhlenstadt Khnzoresk
Hängebrücke
Höhlenstadt Khnzoresk

Unser letzter Höhepunkt in Armenien war das Kloster Tatev in den Bergen über der steil abfallenden Vorotan-Schlucht. Die berühmte Anlage wird zur Zeit saniert. In der bereits fertiggestellten Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt.

Tempel über Vorotan-Schlucht
Kloster Tatev
Tatev

Für die Weiterfahrt wählten wir die kürzere Straße über die Berge, die jedoch in einem extrem schlechten Zustand war. Unser Lager schlugen wir an einem kleinen Rastplatz neben der Straße auf.

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Mai 26 2018

Tag 31 – Khor Virap Und Noravank

Samstag, 26.05.2018
Gefahrene km: 8186
Ein letztes Mal nutzte Rosi den Swimmingpool. Wir sind sicher, dass 3Gs die schönste Unterkunft unserer Reise war. Herzlich verabschiedeten wir uns von Sandra, Marti und Daisy.
Über Jerewan fuhren wir nach Westen zur Zvartnots Kathedrale. Der vorchristliche Tempel ist noch gut zu erkennen, von der Kirche ist aber relativ wenig zu sehen.

Zvartnots, Tempel
Zvartnots Tempel
Zvartnots Tempel

Khor Virap nahe der türkischen Grenze ist eines der ganz großen Highlights in Armenien. Die Wehranlage soll schon vom karthagischen Heerführer Hannibal genutzt worden sein. Die später errichtete Kirche ist sehr gut erhalten. Während unserer Besichtigung fand gerade ein Gottesdienst statt. Leider war der über 5000 m hohe Ararat Berg in den Wolken. Der kleine Ararat daneben war aber sehr schön zu sehen.

Khor Virap
Khor Virap mit Ararat
Khor Virap, Kirche
Kleiner Ararat

Das Kloster Noravank liegt nur 8 km abseits der Fernstraße. Anfangs windet sich die schmale Straße dramatisch zwischen engstehenden, steil aufragenden Felsen und endet schließlich auf einer Bergkuppe.

Schlucht bei Noravank
Noravank
Noravank

 

Touristenattraktion der gut erhaltenen Anlage ist ein Geheimgang vom Platz vor der Kirche zu deren Innenraum über dem Portal.

Noravank

Weiter in Richtung Süden im Crossway Camp bei Yeghegnadzor trafen wir ein paar Weltreisende aus Stuttgart. Sie waren vorher im Iran gewesen und gaben uns gute Tipps für unsere weitere Reise.

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Mai 25 2018

Tag 30 – Azat-Tal

Freitag, 25.05.2018
Gefahrene km:
Wir fuhren mit der Marschrutka nach Garni (Marschrutka bezeichnet man in allen Staaten der ehemaligen Sowjetunion einen Kleinbus, in den viele Passagiere auf engstem Raum preiswert transportiert werden). In Garni sorgte Amaro für Aufsehen. Unser Weg war auch der Schulweg und 20-30 Kinder liefen voller Aufregung und stolz hinter unserem Hund und versuchten, ihn einmal zu streicheln. Rosi erzeugten einen Eindruck wie der Rattenfänger von Hameln.

Garni, Schulkinder und Amaro

Neben dem Tempel stiegen wir zum Azat-Tal ab und wanderten mehrere Stunden durch die spektakuläre Schlucht mit Basaltsäulen.

Azat-Tal
Azat-Tal
Im Azat-Tal
Basaltsäulen
Basaltsäulen

Die Wegfindung zum Aufstieg aus dem Tal war intuitiv. Entgegen unseren Befürchtungen hatten wir den richtigen Weg gefunden. Wir mussten jedoch aufpassen, nicht auf Schlangen zu treten, die wir mehrmals auf dem Weg sehen konnten.

Azat-Tal
Azat-Tal

Nach der schweißtreibenden Wanderung belohnte sich Rosi mit einem Bad.

Im Pool des 3Gs-Camps

Eine Abschiedsfeier mit unserem tschechischen Zeltnachbarn beendete diesen aufregenden, erlebnisreichen Tag.

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