Tag 35 – Montag, 18.04.2022 Von der Lut durch die Kavir nach Golestan
Überall hingen Bilder des vor einem Jahr in Bagdad ermordeten Generals Soleimani. Der in der Provinz Kerman geborene charismatische Militär war im Iran beliebt und im Westen berüchtigt.
Wir verließen Kerman am 16.04.2022 und fuhren im Randbereich der Lut immer nach Norden, ohne kontrolliert zu werden. (Durch die Lut führen die Schmuggelrouten der Drogenhändler aus Afghanistan.)


Ursprünglich wollten wir in der schönen Oase Esfahk übernachten, fanden aber keinen ungestörten Platz.

Südlich von Tabas schlugen wir abseits der Straße unser Zelt auf. Spät abends rüttelte uns ein Sandsturm so stark, dass wir das Umkippen unseres Fahrzeuges oder den Verlust unseres Zeltes befürchteten. Im Dunkeln wurde also umgeräumt. Wir hatten Glück, dass beim Zusammenlegen und Abdecken des Zeltes der Sturm kurzfristig nachließ. Auch im Auto liegend war an Schlaf nicht zu denken, bis in den frühen Morgenstunden Ruhe einkehrte.

In Tabas, dem größten Ort der Kavir, erledigten wir unsere Einkäufe. Berühmt ist die Oase für ihren Persischen Garten Baq-e Golshan (Unseco Welterbe).

Auf der Weiterfahrt nach Norden sahen wir die größten Dünen der Kavir, kleine Dörfer und eine große freilebende Kamelherde.





Abends fanden wir einen schönen Stellplatz am nördlichen Rand der Kavir.

Wegen des aufkommenden Gewitters beschlossen wir, im Auto statt im Zelt zu schlafen. In der Nacht setzte zusätzlich Starkregen ein, der uns zum sofortigen Standortwechsel auf ein höheres Plateau veranlasste.
Ab Bojnurd veränderte sich die Landschaft dramatisch. Wälder, grüne Wiesen und Felder prägten die Umwelt. Unser Stellplatz in den Bergen war gut gewählt. Vor den hier lebenden Bären und Leoparden mussten wir uns nicht fürchten.

