Tag 65 – Von Turkmenistan nach Usbekistan
Freitag, 29.06.2018
Gefahrene km: 16.230
Da wir in Turkmenistan nicht viel sehen konnten, wollten wir das Land einen Tag vorfristig verlassen. Die einzige Brücke über den Fluss war mit meterhohen Erdwällen versperrt. Nach Auskunft der Einheimischen wäre ein Umweg von ca. 400 km nötig. Glücklicherweise verfügen wir über einen Geländewagen. Auch wenn wir auf einem Wall kurz aufsaßen, war es nicht problematisch.
Die turkmenische Grenzkontrolle begann erst 10 Uhr und dauerte 2 Stunden. Alle Turkmenischen Dokumente wurden eingesammelt, Fotos gemacht, Fingerabdrücke genommen, Gepäck nur deklariert, nicht durchsucht.
Die usbekische Einreise kostet nochmals 2 Stunden inklusive Fiebermessung (!) und Gepäckkontrolle.

Dann gings in die autonome Republik Karakalpakstan zum Aralsee. Der einst viertgrößte See der Erde hat seit den 70er Jahren 90% seiner Größe verloren. Wahrscheinliche Ursache ist die von Stalin beschlossene „Veränderung der Umwelt“: Ein 1.500 km langer offener Kanal entzieht den Amur Darja Wasser, vor allem zum Zweck des Baumwollanbaus im einstigen Wüstengebiet. Heute kommt kaum noch Wasser an, um den Aralsee zu speisen. Die einstige Hafenstadt Moynaq liegt 80 km von der jetzigen Küste entfernt.

Von unserem Stellplatz neben einem Restaurant konnten wir verrostete Schiffe als Zeugen des Umweltdesasters im Sand liegen sehen. Die ehemalige Fischereiwirtschaft existiert nicht mehr.

