Tag 114 – Nach Ulan Bator
Freitag, 17.08.2018 gefahrene km 26.257

Unseren Weg nach Ulan-Bator unterbrachen wir an einem großen Ovoo. Das ist ein etwa 3 m großer Steinhaufen, geschmückt mit einem Mast mit bunten Fähnchen und Tüchern. Für die Mongolen ist dies ein heiliger Ort, an dem beim dreimaligen Umrunden von den Geistern Glück für die Reise erfleht wird. Von dort unternahmen wir eine kurze Wanderung auf einen Hügel mit Stupas (eine Stupa ist ein steinerner Schrein, der in seiner Form weißer Buddha nachempfunden ist).



Vom Hügel konnten wir gut die Düne von Mongol Els sehen. Da sie dicht an der asphaltierten Straße liegt, ist sie gut von vorbeifahrenden Reisenden zu erreichen und wird deshalb auch mit dem üblichen Touristenrummel vermarktet.


Für die Nacht hatten wir ein Camp östlich von Ulan-Bator gewählt. Chaotischer Verkehr in Verbindung mit Umleitungen und Staus raubten uns 4 Stunden, um die Stadt zu durchqueren, wobei wir auf schlammigen Baustraßen ein Plattenbaugebiet durchfuhren. Was wir immer vermeiden wollten, war eingetroffen: Wir mussten im Dunkeln fahren. Das Chaos nahm auch außerhalb der Stadt nicht ab. Die Straßen mit Schlaglöchern übersät, manche Fahrzeuge ohne Licht, die meisten Fahrzeuge mit Fernlicht und Nebelscheinwerfern, keine Fahrbahnmarkierungen, keine Wegweiser.
Irgendwann zeigte unser Navi als Route einen abzweigenden Feldweg an. Wir fuhren in völliger Einsamkeit auf Feldweg und Wiese immer bergauf. Die seitlichen Schräglagen wurden bedenklich. Entnervt gaben wir auf und hielten an der nächsten waagerechten Stelle an, um dort zu übernachten.